••• Von Paul Christian Jezek
WALLSEE-MITTERKIRCHEN. Im Donaukraftwerk Aschach wurde der 218 t schwere Rotor generalüberholt – jetzt wird er per Schiff an seinen angestammten Einsatzort zurückgebracht.
Die Generalüberholung umfasste den Austausch von 92 Polen, Reinigung und Entrostung, mechanische Rissprüfungen, Ersatz der Bolzen sowie den Einbau zweier neuer Lüfterräder. Der 11 m große Ring ist nun frisch renoviert und kann sich künftig wieder voll und ganz der Stromerzeugung aus Wasserkraft widmen.
12 Mio. Kilowattstunden
Um das Herzstück der Stromerzeugung wieder zurückzubringen, wird der Rotor mit dem Portalkran des leistungsstärksten Wasserkraftwerks in OÖ (Aschach) aufs Verbund-Schiff gehoben. Dann geht es in einer siebenstündigen Schifffahrt nach Wallsee, wo der Rotor wieder mit zwei Portalkränen des Donaukraftwerks in den Bauch des Kraftwerks eingehoben wird, 10 m tief unter der Donau.
Die Einbautätigkeiten sind Millimeterarbeit und erfordern höchste Konzentration der Mitarbeiter von Verbund und Andritz. Der frische Rotor soll weniger Wartungsaufwand verursachen und wird dank letztem Stand der Technik auch effizienter laufen.
Insgesamt sollen in den kommenden Jahren alle sechs Rotoren des Kraftwerks getauscht werden. Der Effizienzgewinn wird 12 Mio. GWh betragen, das entspricht dem Jahresverbrauch von 3.500 Haushalten.
Jährlich werden im Kraftwerk Wallsee-Mitterkirchen rund 1.342 GWh Strom erzeugt.
EBITDA 2017: 830 Mio. Euro
Apropos Zahlen und Fakten: Die Ergebnisentwicklung für die Quartale 1–3/2017 war insbesondere wegen dem deutlich schwächeren Ergebnis im Segment Netz und der unterdurchschnittlichen Wasserführung rückläufig.
Auf Basis einer durchschnittlichen Wasserführung und eines durchschnittlichen Winddargebots im Quartal 4/2017 erwartet Verbund für das Gesamtjahr jedoch unverändert ein EBITDA von rund 830 Mio. €. Das Konzernergebnis 2017 wird – aufgrund der im Quartal 3/2017 berücksichtigten Einmaleffekte im thermischen Bereich – rund 320 Mio. € betragen.