Kluge KI, g’scheite Bilder
© TAC Insights und Accenture/Laurin Schmid
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 22.03.2024

Kluge KI, g’scheite Bilder

APG gewinnt mit KI-Forschungsprojekt „Smart Image Database“, das das Potenzial einer kollaborativen Digitalisierung der Instandhaltung aufzeigt, „Maintainer“ Sonderpreis für Innovation.

WIEN. Das KI-Innovationsprojekt „Smart Image Database“ bei dem APG-Projektpartner ist, gewann den „Maintainer“ Sonderpreis für Innovation. Bei dem in Berlin am 12.März 2024 verliehenen Award konnten Instandhaltungsteams Projekte aus ihren Bereichen einreichen. Der Award rückt in langer Tradition die Bedeutung der Instandhaltung für die betriebliche Produktivität in der deutschsprachigen Industrielandschaft in den Mittelpunkt. Das Projekt „Smart Image Database“ wurde von einer Jury aus hochkarätigen Experten unter anderem von BASF, Daimler oder Accenture mit dem „Maintainer“ Sonderpreis für Innovation ausgezeichnet.

Dieses internationale Innovationsprojekt beschäftigt sich mit der KI-basierten Anomalie-Erkennung und Schadensdetektion von Komponenten auf Hochspannungsleitungen. Christoph Schuh, Unternehmenssprecher von APG: „Die Herausforderung besteht darin, die Künstliche Intelligenz (KI) mit möglichst vielen, passenden, hoch qualitativen Bildern zu trainieren. Nur gemeinsam mit unseren europäischen Projektpartnern und eines kollaborativen Daten-Sharing Ansatzes ist es möglich, gute Ergebnisse zu erzielen. Neben dem Ausbau der Strominfrastruktur sind Forschung und Innovation wesentlich für das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende.“

Wichtiger Helfer
Der Projektgruppe bestehend aus Austrian Power Grid, 50Hertz Transmission, ELIA-Transmission, SBB-Energie, Swissgrid und E.DIS sowie der Infront Consulting & Management ist es gemeinsam mithilfe des spanischen Startups Unusulas gelungen, eine Schadensdatenbank aufzubauen und KI-Modelle für die automatisierte Schadenserkennung zu entwickeln sowie zu trainieren – und das zu einem Bruchteil der sonst üblichen Kosten. Mit Hilfe der Datenbank kann die automatisierte KI trainiert und schließlich zur Erkennung von Schäden an Leitungskomponenten wie etwa Isolatoren eingesetzt werden.

„Wenn das Projekt erfolgreich umgesetzt wird, können die Kosten minimiert werden, weil die KI die Vorselektion der erstellten Bilder erledigt. Wenn wir derzeit Anomalien auf den APG-Leitungen entdecken, müssen diese per Hubschrauber beflogen und die aufgenommenen Daten von der Befliegungsfirma analysiert werden. Künftig könnten die von den Befliegungen aufgenommenen Daten von einer KI analysiert und fehlerhafte Komponenten so für die Instandhaltung vorgefiltert angezeigt werden“, so Schuh.



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