••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Rapid ist der beliebteste österreichische Fußball-Verein: Laut Nielsen Sports geben 43% die Grünweißen als Lieblingsverein an – womit Rapid mit weitem Abstand vor Austria (16%) und Red Bull Salzburg (9%) rangiert.
Dabei ist der Traditionsverein auch ein höchst beachtlicher Wirtschaftsfaktor, wie eine Studie von SportsEconAustria belegt. Für das abgelaufene Geschäftsjahr, in dem Rapid im Unterschied zu 2018/19 nicht in der UEFA Europa League vertreten war, errechneten die Studienautoren durch den laufenden Betrieb und die Ausgaben der Fans und Fanklubs eine Bruttowertschöpfung von insgesamt 47,7 Mio. € pro Jahr allein für die Stadt Wien.
Der Bruttowertschöpfungseffekt entspricht in etwa jenem ganzer Wirtschaftsbereiche wie der „Herstellung von Fahrrädern” „Tonstudios und Musikverlage” oder „Hörfunkveranstalter”.
Der regionalwirtschaftliche „Hebel”, ausgedrückt im Wertschöpfungsmultiplikator, beläuft sich auf 1,54, was bedeutet, dass jeder direkt durch Rapid erwirtschaftete Euro weitere 54 Cent Wertschöpfung in anderen Wiener Sektoren auslöst.
In diesen Zahlen noch gar nicht berücksichtigt sind die regionalwirtschaftlichen Impulse aus der Investitionstätigkeit; hier profitieren regionale Vorleister noch stärker, und es kommen auf jeden erwirtschafteten Euro in der Bauwirtschaft nochmals 61 Cent in anderen Sektoren.
Rapid ist wie Semmering
Außerdem sichert man, laut SportsEconAustria, insgesamt 688 Arbeitsplätze in Wien, die auf Rapid und seine Fans zurückzuführen sind. Somit ist die Anzahl der direkt beim SK Rapid beschäftigten Personen vergleichbar mit jener, die in Wien zur „Herstellung von Textilien” (311 bzw. 339) beschäftigt sind.
Der gesamte Beschäftigungseffekt des SK Rapid Wien ist mit jenem der niederösterreichischen Gemeinde Semmering vergleichbar.