Syngroup verstärkt Auslandsstandorte
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Syngroup-Geschäftsführer Heinz Marx.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 06.12.2018

Syngroup verstärkt Auslandsstandorte

IT-Tochter bringt maßgeschneiderte Lösungen auch für mittelständische Produzenten.

WIEN/CRANFIELD/MAILAND. Österreichs größter Industrieberater wächst kräftig. Umsatztreiber ist einerseits die Digitalisierung, andererseits die Internationalisierung. „Wir investieren kräftig an zwei Auslandsstandorten, nämlich in Großbritannien und in Italien“, sagt Geschäftsführer Heinz Marx. „Während es in UK bereits eine Syngroup-Tochter gab, wurde Italien neu eröffnet. Zudem wurde mit der Syn IT Services in Wien nun ein eigenes Softwareunternehmen gegründet.“

Der Standort in Cranfield in Großbritannien entwickelt sich gut. „Wir wissen zwar alle nicht, wie letztlich die konkreten Vereinbarungen zwischen Großbritannien und der EU aussehen werden, die Industrie auf der britischen Insel muss sich aber intensiv auf alle Eventualitäten vorbereiten“, weiß Heinz Marx. Eines zeichnet sich ganz deutlich ab: Das Mutterland der Industrialisierung mit einer Vorreiterrolle in der Produktion im 19. und Abbautendenzen im späten 20. Jahrhundert ist dabei, den Standort zu reindustrialisieren, um den Selbstversorgungsgrad mit Produkten wieder deutlich anzuheben.

Das Überseegeschäft „brummt“
Dazu holen sich viele Unternehmen jetzt Unterstützung durch Berater mit exzellenter Branchenkenntnis, was zu einem Turbo für den Standort der Syngroup nahe London geworden ist. Ein zweiter Treiber in UK ist das Überseegeschäft, berichtet Marx; viele Unternehmen in Übersee betreiben Standorte im Königreich und sehen es als erste europäische Adresse: „Hätten wir hier keine Niederlassung, wären wir zu so manchen Aufträgen in oder aus Kanada, den USA, Südafrika oder Irland kaum gekommen.
Dadurch, dass wir in Cranfield (nahe Milton Keynes) vertreten sind, ist es uns gelungen, unser gesamtes Know-how beim Heben von Synergien und bei der Forcierung der Digitalisierung in der Produktion, bei den Produkten und Geschäftsmodellen in die Waagschale zu geben und damit interessante neue Mandate zu gewinnen.“

Für die Syngroup bedeutet das eine Aufstockung des Beraterstabs, um die Projekte abarbeiten zu können. „Ein nicht zu vernachlässigender Faktor für uns ist auch, dass wir mit der Verbreiterung des Auslandsgeschäfts unseren hochqualifizierten Experten die Möglichkeit geben können, auf den internationalen Märkten neue Erfahrungen zu sammeln“, so Marx.

Effizienz der italienischen Industrie steigern
Die Entscheidung, nach Italien zu gehen und in Mailand einen Standort zu eröffnen, hängt eng damit zusammen, dass die dortige Industrie ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Effizienzsteigerung und innovative Projekte im Bereich der Digitalisierung steigern will.

„Uns kommt dabei zugute, dass es zwischen Italien und Österreich enge Verbindungen nicht nur im Export-Import-Geschäft gibt, sondern auch zahlreiche große heimische Betriebe Produktionsstätten in Oberitalien haben“, meint Marx. „Damit diese wettbewerbsfähig bleiben, setzen sie effizienzsteigernde Projekte um, die bereits in Österreich erfolgreich umgesetzt wurden. Unser spezielles Branchen-Know-how in der Verpackungs- oder Kunststoffindustrie ist hier sehr gefragt, weshalb der jetzt erfolgte Schritt, einen eigenen Standort zu eröffnen, nur logisch ist.“

In München zählt die Bayern Consult seit 2015 zur Syngroup und reüssiert neben der Beratung zur Effizienzsteigerung von Industrieunternehmen durch enge Kooperation mit dem Sparkassensektor bei der Begleitung von Restrukturierungen und Plausibilisierung von Wachstums- und Investitionsvorhaben. Ein weiteres stark wachsendes Geschäftsfeld ist das Thema Betriebsübergaben bzw. Unternehmensnachfolge. Auch in München wurde der Beraterstab im laufenden Jahr deutlich aufgestockt.

Maßgeschneiderte Lösungen auch für mittelständische Produzenten
In jüngster Zeit ist die Nachfrage nach IT-Dienstleistungen bei bestehenden Kunden wie auch insbesondere bei mittelständischen Produzenten und Dienstleistern, die Beratung bei der Umsetzung von Digitalisierungs- und Softwareprojekten suchen, stark gestiegen. „Wir haben auch schon in der Vergangenheit IT-Leistungen erbracht, jetzt hat das aber eine neue Dimension angenommen, die neue Strukturen erfordert. Deshalb haben wir uns entschlossen, eine eigene Gesellschaft zu gründen“, sagt Marx.

Die Syn IT Services verknüpft die praxisbezogene Beratung, die von der Produktion über das Produkt bis zu den Geschäftsmodellen alle Bereiche von Industrieunternehmen in den Blick nimmt, mit EDV-Lösungen. „Uns kommt dabei zugute, dass wir in über zwei Jahrzehnten Beratung Industriedenken internalisiert haben und damit die besten Lösungen für die IT finden“, so Marx; „dieses Know-how wollen wir verstärkt aktiv anbieten.“ (pj)

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