Überaus smarte Spannpalette
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5G at work Das Werkstück wird per Roboterarm in den Schraubstock auf der „Smarten Spannpalette” vollautomatisch eingespannt und dort während des gesamten Fertigungsprozesses durch integrierte Sensorik überwacht.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 19.11.2021

Überaus smarte Spannpalette

TU Wien und Drei schaffen mit Industrial 5G Use Case Durchbruch bei der Industriefertigung der Zukunft.

WIEN. Das Institut für Fertigungstechnik und Photonische Technologien der TU Wien hat in einer Kooperation mit dem Telekom-Anbieter Drei eine maßgebliche Innovation als Baustein für die Industrie der Zukunft geschaffen. Die neue „Smarte Spannpalette” ist der erste, in der Industrie einsetzbare 5G-Anwendungsfall, der aus dieser Kooperation entstanden ist.

Neue Automatisierungsebene

In vielen Fertigungsprozessen spielen hochtechnologisierte Spannpaletten für die präzise Bearbeitung von Objekten eine wichtige Rolle. Der TU Wien und Drei ist es gelungen, solche Spannpaletten erfolgreich mit Sensoren und 5G-Modem zu erweitern und so einen Use Case zu schaffen, um Fertigungsprozesse auf eine neue Automatisierungs-Ebene zu heben. Die Palette verfügt über eine integrierte Stromversorgung und hat alle notwendigen Recheneinheiten on Board, um den Prozess im Closed Loop mit der Werkzeugmaschine auszuregeln.

Wird ein Werkstück in die Smarte Spannpalette, die mit einem völlig neu entwickelten, elektrisch angetriebenen Schraubstock mit integrierter Spannkraftregelung ausgestattet ist, eingespannt, ermittelt diese entlang des gesamten Fertigungsprozesses automatisch Parameter wie etwa Spannkraft, Schwingungsverhalten, Temperatur oder auch Verformungen. Dies wiederum soll eine höhere Prozessstabilität ermöglichen und erlauben, Abweichungen automatisch auszuregeln.

Höhere Prozessstabilität

„Die Konnektivität von Drei sorgt dafür, dass die Sensor-Messwerte nahezu in Echtzeit übertragen werden und unmittelbar für die Steuerung der Spannpalette genutzt werden können”, erklärt Drei-CTO Matthias Baldermann und betont: „Die Herausforderung einer Mobilfunktechnologie ist meist, dass sie schlicht nicht greifbar ist. Die Kooperation mit der TU Wien ist ein konkretes Anwendungsbeispiel, das den Nutzen für die Industrie veranschaulicht.” (hk)

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