••• Von Helga Krémer
WIEN. „Wir blicken auf ein ertragsseitig starkes erstes Quartal zurück”, sagt Martin Füllenbach, Vorstandsvorsitzender der Semperit AG Holding. „Dies soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns nach wie vor in einer schwierigen Situation befinden. Ein erfolgreiches Quartal ist kein gelungener Turnaround.
Mich freut aber, dass einzelne Maßnahmen, die wir seit dem Start unseres umfassenden Restrukturierungs- und Transformationsprozesses initiiert haben, zu greifen beginnen.”
Einzelne Quartalszahlen
Mit 220,9 Mio. € lag der Konzernumsatz im ersten Quartal 2018 um 3,7% unter jenem der Vorjahresperiode – der Sektor Industrie konnte hiebei eine Umsatzsteigerung von 0,5% erzielen, während der Umsatz im Sektor Medizin um 10,3% zurückging. Das EBITDA stieg im Vergleich zu dem um Sondereffekte aus einer Joint Venture-Transaktion bereinigten Wert im ersten Quartal 2017 um 83,3% auf 15,8 Mio. €, die bereinigte EBITDA-Marge von 4,2% auf 7,1%.
Entsprechend positiv entwickelte sich auch das EBIT: Anstieg von 1,5 Mio. € (bereinigter Wert Qu.1/2017) auf 6 Mio. €.
Die EBIT-Marge erhöhte sich von 0,7% auf 2,7%. Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich von –2 Mio. € (bereinigter Wert Qu.1/2017) auf –2,6 Mio. € im gleichen Zeitraum 2018.
Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal sei einerseits von positiven Faktoren wie der andauernden globalen Wachstumsdynamik, aber auch von der Inflation beeinflusst. In den vergangenen Monaten habe sich zudem ein verstärkter Wettkampf bei einigen benötigten Rohstoffen herausgebildet. Mit einer Eigenkapitalquote von 43,7% (Jahresende 2017: 32,6%) verfüge Semperit aber zum Bilanzstichtag über eine weiterhin solide Kapitalausstattung, heißt es aus der Unternehmensgruppe.
Weitere Restrukturierung
Der Restrukturierungs- und Transformationsprozesses wird bei Semperit weitergehen – Änderungen im Portfolio der bestehenden Segmente, Anpassungen im Produktionsfootprint, auch weitere erhebliche Einmalbelastungen werden von Semperit auch in den nächsten Quartalen nicht ausgeschlossen.
Daher wird 2018 als Übergangsjahr gesehen und der Transformations-Abschluss per Ende 2020 geplant. Ziel der Semperit Gruppe ist eine EBITDA-Marge von rund zehn Prozent.