„Umweltschutz rechnet sich”
© Greiner Holding
Alexander Schalko: „Seit 2005 haben wir insgesamt gut 50 Projekte im betrieblichen Umweltschutz umgesetzt.”
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 01.04.2016

„Umweltschutz rechnet sich”

Alexander Schalko, Leiter des ­Umweltmanagements von Greiner Packaging, erläutert die positiven ­Auswirkungen ökologischen Engagements.

WIEN/KREMSMÜNSTER. Der klimaaktiv pakt2020 wurde 2011 vom Lebensministerium gestartet und umfasst heute die Großbetriebe Bank Austria, Buwog Group, Canon Austria, Caritas Salzburg, Danone, Greiner Packaging Austria, hali büromöbel, Hoval, McDonald´s Österreich, Rewe Group, Vöslauer, die in verschiedenen Branchen als Vorbilder dafür fungieren, wie Ökologie und Ökonomie unter einen Hut gebracht werden können.

Wie gut das funktioniert, zeigt die Zwischenbilanz mit den Ergebnissen bis 2014. Im Bereich der betrieblichen Energieeffizien haben die Pakt-Partner ihren CO2-Ausstoß um 242.600 t reduziert, insgesamt konnte der CO2-Ausstoß sogar um 700.000 t gesenkt werden.
Mit Alexander Schalko, Leiter des Umweltmanagements bei Greiner Packaging, haben wir über die Vorteile der Mitgliedschaft gesprochen sowie generell über die Bedeutung von Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Recycling.


medianet:
Wie passen Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg zusammen?
Alexander Schalko: Wir verstehen Maßnahmen des betrieblichen Umweltschutzes als Potenziale ökonomischer Nachhaltigkeit. Somit ergibt sich eine klassische Win-Win-Situation. Denn eine effizientere Nutzung von Energie und Materialien bringt auf Unternehmensseite eine Kostenreduktion, die Umwelt profitiert wiederum von den geringeren CO2-Emissionen. Und in Zeiten unsicherer Rohstoffpreisentwicklungen wird es immer wichtiger, sowohl die Materialeffizienz zu erhöhen als auch die Wiederverwertung der Materialien zu forcieren.

medianet:
Gerade im Kunststoff-Sektor ist Recycling ein sehr wichtiges Thema. Welche Maßnahmen wurden hier gesetzt?
Schalko: Am Standort Kremsmünster wird zur Wiederaufbereitung der Produktionsabfälle eine eigene Recycling-Abteilung betrieben. Um noch mehr Produktionsabfälle verwerten zu können, wurde in den letzten beiden Jahren an einem neuen Mühlenkonzept gearbeitet und die Direktvermahlung der Produktionsabfälle mit automatischer Materialrückführung in den Produktionsprozess stark forciert. Zusätzlich werden auch laufende Investitionen in modernere Produktionsanlagen getätigt. Durch den Ausbau dieser In-House-Vermahlung konnten wir unter anderem die Zahl der Lkw-Fahrten und den damit verbundenen CO2-Ausstoß bedeutend reduzieren.

medianet:
Wie sieht es abseits des Recyclings aus?
Schalko: Der Bereich Abfallwirtschaft hat natürlich ein sehr breites Spektrum und betrifft neben den Produktionsabfällen auch weitere Fraktionen wie Restmüll oder Kartonagen. Mit unserem externen Abfallentsorger haben wir 2013 etwa ein neues Abfallkonzept ausgearbeitet und im gesamten Unternehmen eingeführt. Damit konnten wir seither die Restmüllmenge um 50 Prozent reduzieren, was zu jährlichen Einsparungen im fünfstelligen Bereich führt. In Summe haben wir bei Greiner Packaging seit 2005 über 50 Projekte in verschiedenen Bereichen umgesetzt. Im Vorjahr wurde die Wärmerückgewinnung optimiert, die Hallenbeleuchtung teilweise auf LED umgerüstet sowie die Hallenlüftung adaptiert, was zu einer Einsparung von mehreren Hunderttausend kWh Energie geführt hat.

medianet:
Wo sehen Sie die wesentlichen Vorteile der Mitgliedschaft im klimaaktiv pakt2020?
Schalko: Vor allem darin, dass sie uns die Möglichkeit bietet, unser Know-how durch zahlreiche Veranstaltungen, Workshops stetig weiter zu verbessern.

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