Zehn Millionen Teile
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INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 04.07.2019

Zehn Millionen Teile

Die Wäschefirma Triumph realisiert Hochleistungslogistikzentrum.

WIENER NEUSTADT. Nach Jahren der Krise und dem Einstellen der Vorproduktion, Näherei und Verpackung sowie massivem Mitarbeiterabbau gibt es von der Wäschefirma Triumph International AG, die ihre Österreich-Zentrale in Wiener Neustadt betreibt, wieder gute Nachrichten.

„Wir haben die Transformation von einem Produktionsstandort zu einer Hochleistungslogistikdrehscheibe für Europa erfolgreich umgesetzt“, erklärt Triumph Österreich-Geschäftsführer Oliver Rossmann. Für diese beachtliche Leistung ist das Wiener Neustädter Unternehmen vor Kurzem in Linz mit dem Österreichischen Logistik-Preis 2019 des Vereins Netzwerk Logistik (VNL) ausgezeichnet worden.

Verteilzentrum für Europa
15 Mio. € hat Triumph in den Ausbau des Verteilzentrums investiert, darunter 12 Mio. in die Ausstattung mit moderner Fördertechnik und in bauliche Maßnahmen. „Wir haben alle 300 Arbeitsplätze in Wiener Neustadt erhalten“, betont Rossmann.

Dazu habe es beim Personal auch Umschulungen gegeben. Der Standort Wiener Neustadt diene jetzt als Verteilzentrum für Europa und als Zentrallager für angebundene Distributionszentren in Osteuropa bis nach Russland; dabei gebe es eine Arbeits- und Regionenteilung mit dem zweiten Triumph-Logistikzentrum in Frankreich, so der Geschäftsführer.

Kernkompetenz Logistik
Triumph betreibt in Wiener Neustadt ein Hochregallager mit 18.000 Palettenstellplätzen und ein automatisiertes Kleinteilelager mit 115.000 Positionen. In der Anlage werden knapp fünf Mio. Wäschestücke aus den Segmenten Unterwäsche, Nachtwäsche und Bademode der Marken Triumph und sloggi gelagert. „Zurzeit bewältigen wir hier pro Jahr zehn Millionen Teile. Diese Zahl wollen wir innerhalb eines Jahres verdoppeln“, kündigt Rossmann an.

Vertrieben werden die Wäscheartikel über Textilhändler, Internetplattformen und eigene Geschäfte – darunter 54 Läden und vier Outlets in Österreich. „Die Logistik ist zu unserer Kernkompetenz geworden“, sagt Rossmann.

Für die Umstellung hat das Unternehmen rund eineinhalb Jahre benötigt, die von der ständigen Information der Mitarbeitenden über den aktuellen Stand der Dinge gekennzeichnet waren. Anfänglich sei die Ablehnung groß gewesen, „es folgte die Phase der Hoffnung, die schlussendlich in einem Aufschwung gemündet hat“, stellte der Vorstand mit Erleichterung fest. (pj)

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