Weimar/Berlin/Wien. Während ihres nur 14-jährigen Bestehens hat die Bauhaus-Bewegung nicht nur die europäische Designszene nachhaltig verändert, sondern auch die Gesellschaft. Diese sollte im Sinne der Denkfabrik, offener, demokratischer, vielschichtiger und internationaler werden. Und das ist auch ein Stück weit gelungen.
Differenzierte Werkschau
Unter dem Titel „Von Arts and Crafts zum Bauhaus” konzipiert das Berliner Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus Bröhan dazu im Möbelmuseum Wien eine Sonderausstellung (21. Oktober 2020 bis 9. Mai 2021). Sie gibt den Besuchern die Möglichkeit, jenseits von geflügelten Allgemeinplätzen wie „Bauhaus-Stil” einen differenzierteren Blick auf die Entwicklung von Arts and Crafts und die Vorgeschichte des Bauhauses zu werfen.Die umfangreiche Werkschau mit Objekten aus den Kategorien Möbel, Grafikdesign, Metallkunst, Keramik und Gemälde macht sichtbar, wie schwer es zunächst war, aus der Fülle der Positionen eine eigenständige Formensprache zu entwickeln, und räumt endgültig mit dem Mythos auf, dass das Bauhaus der Höhepunkt oder Ausgangspunkt der Moderne war. (red)