Kräftiges Prickeln
© APA/AFP/Issouf Sanogo
Der Champagner-Absatz stieg um zwei Prozent, der Umsatz sogar um mehr als acht Prozent.
LUXURY BRANDS&RETAIL Redaktion 12.05.2023

Kräftiges Prickeln

Sehr gutes Ernteergebnis und Rekordumsatz sorgten 2022 bei Champagnerherstellern für Feierlaune.

••• Von Britta Biron

EPERNAY. Champagnerlaune ist definitiv nicht der Begriff, der einem einfällt, wenn man an das Jahr 2022 zurückdenkt. Ukraine-krieg, Energiekrise und Mega­inflation, dazu noch die bekannten Krisenherde von Afghanistan, über Südsudan, Jemen und Haiti bis Somalia, die drohende Klimakatastrophe und häufigere Extremwetterereignisse und die Demokratie, die zunehmend auf wackligen Beinen steht.

Ein gutes Jahr

Für die Champagnerhersteller war 2022 – wie für die gesamte Luxusgüterindustrie – dennoch ein gutes Jahr.

Nach zwei Jahren, in denen Wetterkapriolen für große Ernteausfälle gesorgt haben, war das Wetter den Winzern im Vorjahr hold, und die Ernte fiel sowohl mengenmäßig (gut doppelt so hoch wie 2021 und 45% über dem 5-Jahres-Schnitt) als auch qualitativ sehr gut aus.
Laut dem Verband Comité Champagne wurden 326 Mio. Flaschen abgesetzt, was einem Plus von zwei Prozent gegenüber 2021, einer neuen Rekordmarke in den vergangenen 15 Jahren und dem drittbesten Ergebnis seit dem bisherigen All-time-high von 1999 entspricht. Der Umsatz stieg aufgrund der höheren Preise noch stärker – um rund acht Prozent – auf über sechs Mrd. €, was ein neuer Rekord ist.

Plus im Export

Für das gute Ergebnis haben die Exporte gesorgt, auch wenn es in den beiden größten Auslandsmärkten, den USA und Großbritannien, leichte Rückgänge gegeben hat. Allein das Plus in Japan, dem drittgrößten Exportmarkt, hat das Minus mehr als komponsiert.

Insgesamt weist die Exportbilanz 187,5 Mio. Flaschen bzw. ein Plus von 4,3% auf, am Heimatmarkt gab es dagegen ein kleines Minus von 1,7% auf 138,4 Mio. Flaschen.

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