Ischgl. Man kann trefflich darüber streiten, ob Vater Alfons oder Sohn Benjamin Parth ehrgeiziger ist. Der Erfolg gibt beiden recht. Und es ist ja auch nicht so, dass sie nicht genießen können. Ein Gutteil des Wissens, das der aktuelle Koch des Jahres über zeitgemäße Spitzenköche hat, hat er sich bei gemeinsamen „Fressreisen” mit seinem Vater angeeignet. „Mein Vater ist mein größter Kritiker und mein größter Förderer”, erklärt Benjamin Parth. .
„Ich weiß, ich bin ein bisschen extrem, wenn es ums Kochen geht, aber wenn man gesehen hat, wie es die Besten machen, will man halt auch dorthin”, erklärt Parth, wieso er permanent am Tüfteln ist.
Auch wenn seine Karriere stets steil bergauf ging, ist er nicht restlos zufrieden. „Die vierte Haube will ich schon noch bekommen”, erklärte er bei der Feier zum Koch des Jahres.
Parths Signature-Dish ist ein Saiblingsfilet mit Kartoffelcreme und Enzianschaum. Für den Enzianschaum verwendet er einen echten Enzianbrand aus dem Paznaun, von dem es jedes Jahr nur wenige Liter gibt. Der Saibling stammt von den Sichers aus Kärnten, weil dieser für ihn der beste Sailbing ist, den es gibt. Doch die Kartoffeln kommen aus Frankreich. Wieso das? Weil es einfach die besten sind, die es gibt. (ws)