••• Von Michael Fiala
WIEN. Der abgeschlossene Wahlkampf im Oktober hat auch die Sozialen Netzwerke beschäftigt wie nie zuvor. Gerade die letzte aufregende Arbeit im Mindshare Loop zur Nationalratswahl 2017 hat in der Analyse gezeigt, dass ein hoher Social Buzz auch ein Zeichen für eine hohe Wahlbeteiligung sein kann. Lag die Wahlbeteiligung der Nationalratswahl 2013 und bei der Bundespräsidentenwahl 2016 noch bei ca. 74%, ist dieses Mal bereits Wochen vorher das Interesse in Social Media erkennbar angestiegen.
Jeder Kandidat hatte seine eigene Strategie – von einfachen Likes zur Aktivierung der Fans of Friends –, aber insgesamt hat dieser stark angestiegene Social Buzz zu einer Wahlbeteiligung von 80% geführt. Und das trotz Schönwetter, das normalerweise ein Garant für eine geringe Wahlbeteiligung ist.
Diese politischen Wahlen haben wieder einmal für Mindshare gezeigt, dass bei wichtigen Ereignissen die Beteiligung der Social Community als Big Data zur Analyse herangezogen werden kann.
Einsatz von Hashtags
„Für unsere Arbeit als Mediaagentur ist es wichtig, diese großen Benchmarks zu haben, da mit den strategischen Markierungen auch in der klassischen Markenkommunikation gearbeitet werden kann und Kampagnen zu einem noch größeren Erfolg hochgezogen werden können”, sagt Friederike Müller-Wernhart, CEO Mindshare, gegenüber medianet.
Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Hashtags: Auch im Wahlkampf hat sich bewiesen, dass Hashtags am besten mit der Marke oder eben Partei wirken. Die Zahlen zeigen, dass sich die Slogan-Hashtags bei den Usern weniger stark durchsetzten, während die reinen Parteien-Hashtags beziehungsweise Kandidatennamen im Hashtag-Topranking unter den Top Ten lagen.
330 Tweets pro Minute
Mit der ersten Hochrechnung kurz nach 17 Uhr erreichte der Social Media-Buzz Spitzenwerte von bis zu 330 Tweets pro Minute. Während der nachfolgenden TV-Analysen und Diskussionsrunden via ORF, Puls 4, ATV, ServusTV und SchauTV kommentierten Tausende Zuseher die mediale Berichterstattung am Second Screen, wie auch der Medienbeobachter Meta Communication International einen Tag nach der Wahl berechnet.