IMAS-Studie: Bedeutung gesunder Raumluft
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Samantha Stangl, Geschäftsführung Wolf Klima- und Heiztechnik GmbH und Vorstandsmitglied des Vereins Zukunft Luft Austria, Wolfgang Hucek, Geschäftsführung Trox Austria + CEE GmbH Vorsitzender des Vorstandes des Vereins ZULuft und Paul Eiselsberg, Senior
MARKETING & MEDIA Redaktion 18.11.2025

IMAS-Studie: Bedeutung gesunder Raumluft

ZULuft fordert gesetzliche Standards für gesunde Luft in öffentlichen und privaten Gebäuden.

WIEN. Wir atmen rund 20.000 Mal pro Tag. Ob diese Atemzüge dem Körper nutzen oder schaden, hängt maßgeblich von der Qualität der Raumluft ab. Darauf macht der Verein ZULuft aufmerksam – ein Zusammenschluss aus österreichischen Unternehmen und Sachverständigen der Lüftungs- und Klimatechnik. Eine aktuelle IMAS-Studie zeigt, dass 87 Prozent der Bevölkerung gesunde Luft als sehr wichtig erachten und politische Maßnahmen einfordern.

Luftqualität als Gesundheitsfaktor
Frische Luft steigert die Sauerstoffsättigung, stärkt das Immunsystem und beeinflusst Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. „Jeder Atemzug ist für Körper, Geist und Seele Medizin – jedoch nur wenn die Luft stimmt“, sagt Samantha Stangl, Geschäftsführung Wolf Klima- und Heiztechnik GmbH und Vorstandsmitglied von ZULuft. Gesunde Luft sei ein Grundbedürfnis und keine Frage des Komforts, ergänzt Wolfgang Hucek, Geschäftsführung Trox Austria + CEE GmbH und Vorsitzender des Vereins.

Ergebnisse der IMAS-Studie
Laut der in Auftrag gegebenen Studie empfinden neun von zehn Befragten gute Luft als wichtig. Vor allem Beschäftigte im Bürobereich stufen sie als zentral ein: 88 Prozent bewerten die Bedeutung gesunder Luft als sehr hoch. „Gute und frische Luft ist ein wahres Wundermittel. Wo die Luft stimmt, steigt die Produktivität und die Zufriedenheit“, sagt Paul Eiselsberg, Senior Research Director bei IMAS International. Rund drei Fünftel der Befragten sehen sehr starke Effekte auf Leistungsfähigkeit, Konzentration, Müdigkeit und Wohlbefinden.

Zufriedenheit in modernen Gebäuden höher
Die Hälfte der Erwerbstätigen, die in Innenräumen arbeiten, zeigt sich mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden. 50 Prozent bewerten die Frischluft im Sommer positiv, 47 Prozent im Winter. Höhere Zufriedenheit wird dort festgestellt, wo Lüftungsgeräte vorhanden sind oder Gebäude jünger als elf Jahre sind. „Je neuer ein Gebäude ist, desto zufriedener sind die Befragten mit der Raumluft“, so Eiselsberg.

Forderung nach klaren gesetzlichen Standards
ZULuft verweist auf skandinavische Länder, in denen Luftqualität gesetzlich verankert ist. „Österreich hinkt beim Thema gesunde Raumluft hinterher“, sagt Stangl. Der Verein fordert verpflichtende Regelungen und verweist auf gesundheitliche Risiken wie das „Sick Building Syndrom“, das bereits 1983 von der WHO beschrieben wurde. Wesentliche Schutzmechanismen müssten nicht nur in Betrieben, sondern auch in Schulen und Kindergärten gelten, ergänzt Hucek.

Forderungen von ZULuft Austria
Der Verein fasst seine zentralen Anliegen zusammen: Gesetzliche Verankerung der Raumluftqualität für öffentliche und private Gebäude, Festlegung von Standards für CO₂, Temperatur, Luftfeuchte, Luftwechselrate, Feinstaub, Pollen und Schallemissionen, verpflichtende Messungen und regelmäßige Kontrollen, sowie Ausweitung der Förderungen für moderne Lüftungs- und Klimasysteme mit Wärmerückgewinnung.

„Wir schützen unser Trinkwasser und kontrollieren unsere Lebensmittel. Warum dann nicht auch die Luft, die wir atmen?“, heißt es abschließend aus dem Vorstand. (red)

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