SALZBURG. Die Research Studios Austria Forschungsgesellschaft – RSA FG und die Universität Mozarteum Salzburg vernetzen Musikwissenschaftler mit Experten in digitalen Technologien. Für die Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie steht der Universität Mozarteum nicht nur die RSA FG als Partner zur Seite, sondern auch ein internationales Netzwerk aus Spitzenforschern.
Music Technologists setzen digitale Technologien zur Herstellung, Distribution und Analyse von Musik ein. In der Computational Musicology werden mittels Big Data-Analysen und Künstlicher Intelligenz Werke, Genres und Besonderheiten von Musik erforscht. „Diese Fachwelten werden mit unserem Forschungsschwerpunkt Interactive Music Technology angesprochen“, sagt Peter A. Bruck, der Geschäftsführer und wissenschaftliche Gesamtleiter der RSA FG: „Im Vordergrund steht zunächst die Vernetzung der innovativsten Forscher und ihrer Netzwerke.“
Forschungsnetzwerk zu Musik und Digitalisierung mit Michela Magas, Sergi Jorda und anderen
Mit im Netzwerk ist zum Beispiel die EU-Innovatorin des Jahres 2017 Michela Magas, die mit dem „Music Tech Fest – MTF“ die weltweit größte Community zu Musik und Technik gegründet hat und als Direktorin von #MusicBricks und Industry Commons Foundation in Schweden Bahnbrechendes leistet. Sergi Jorda, der als Professor der Music Technology Group der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona schon für La Fura dels Baus Musik schuf, ist mit seiner Erfindung des „Reactable“ einer der weltweiten Pioniere für neue Formen der haptischen Interaktion mit Musik. Mit dabei ist auch Tillman Weyde von der City University of London. Er zeigt in seinen Forschungsarbeiten etwa, wie Big Data-Analysen die Jazz-, Rock- und Pop-Neuerscheinungen von 1950 bis heute in ihrer Verteilungsentwicklung darstellen lassen.
Österreich-Schwerpunkt auf Aware Systems mit Alois Ferscha und Benedikt Gollan
Das von JKU-Professor Alois Ferscha geleitete Research Studio Pervasive Computing Applications – PCA der RSA FG legt seinen Schwerpunkt auf Aware IT-Systeme und Musik. „Unsere Kompetenzen mit Präzisionssensorik und Künstlicher Intelligenz können nicht nur in der Hightech-Industrieproduktion oder der Pilotenausbildung von großen Fluglinien verbessernd eingesetzt werden. Wir arbeiten auch daran, wie Musikdarbietung und Musikerausbildung neu gestaltet werden können“, sagt der operative Leiter des Research Studios PCA, Benedikt Gollan. Dabei werden 3D-Kameras und Eyetracking-Technologien zur Analyse von psycho-physiologischem Verhalten und Verbesserungen der Hand-Auge-Koordination eingesetzt. (red)
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