WIEN. Künstliche Intelligenz verschiebt die Grundlagen des digitalen Marketings. Welche Rolle KI-Agenten bereits heute spielen und wie Generative Engine Optimization (GEO) die Sichtbarkeit von Marken verändert, diskutierten Expertinnen und Experten beim iab Network vergangene Woche.
Den Auftakt machte Klaus-M. Schremser (Otterly.ai) mit einer Keynote, in der er auf den Rückgang organischen Traffics hinwies: Laut Prognosen könnte dieser bis 2028 um 50 Prozent sinken. Da KI-Suchmaschinen wie ChatGPT zunehmend genutzt werden, steige die Bedeutung von GEO. Sichtbarkeit sei nur dann gegeben, wenn Marken auch in KI-Ergebnissen vorkommen.
Schremser empfahl drei Schritte, um Markenpräsenz zu sichern: die relevanten Prompts identifizieren, kontinuierliches Monitoring betreiben und GEO-Methoden anwenden. Dazu zählen technische Optimierungen ebenso wie PR, Earned Media und Community Marketing.
In der anschließenden Diskussion berichtete Peter Stranner (Leitung Strategie, Business Development und Nachhaltigkeit bei Bipa) vom Einsatz des KI-Assistenten „Haidi“ als internes Tool in den Filialen. „Wir verstehen KI als Kollegin – und das zahlt sich aus: In einem kleinen Team konnten wir mit dem richtigen Setup ganze drei Stunden Arbeit pro Tag einsparen“, so Stranner.
Peter Müller (KI Momentum) betonte die frühzeitige Einbindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in KI-Projekte und Anna Juen (AI Project Managerin bei Raiffeisen Bank International) schilderte aktuelle Use Cases aus verschiedenen Bereichen. Barbara Klinser-Kammerzelt (Vice President Brand and Marketing Communications bei Magenta Telekom) hob noch die hohe Qualität des KI-Traffics hervor. „Wir sehen keinen generellen Abfall vom Traffic seit dem AI Overviews Launch, im Gegenteil, wir sehen sogar, dass die Qualität eben dieses Traffics sehr hoch ist“, erklärt Klinser-Kammerzelt. (red)
