WIEN. Gerade die Agenturbranche gilt oft als nicht besonders familienfreundlich. Ein Gegenbeispiel will man in Österreichs führender Kampagnen-Agentur setzen. Schon bisher waren Teilzeitlösungen, flexible Arbeitszeiten und Remote-Möglichkeiten für Eltern, die sich der Kinderbetreuung widmen, Teil der Firmenkultur.
Nun wagt der bisherige Co-Geschäftsführer Lukas Holter den ‚Rollentausch’: „Anfang des Jahres haben meine Frau und ich uns gedacht: ‚Jetzt oder nie!‘. Was für uns schon seit Beginn der Familienplanung ein Ziel war, ziehen wir jetzt durch. Mit 1. Juli wechsle ich Vollzeit in die ‚Papa/Hausmann-Rolle‘ und meine Frau steigt im Herbst wieder Vollzeit in die Erwerbstätigkeit ein. Ob das Ganze für ein, zwei oder mehrere Jahre ist, und welches ‚Work-Family-Modell‘ am Ende steht, wissen wir heute noch nicht. Umso größer ist die Dankbarkeit, dass das mit dem Campaigning Bureau möglich ist“, so Holter.
Geschäftsführerin Stefanie Winkler-Schloffer unterstützt den Schritt aus Überzeugung: „Ein familienfreundlicher Betrieb sein zu wollen, ist, wie so vieles, eine Entscheidung. So wie wir uns für Diversität im Team und eine wertschätzende Unternehmenskultur entscheiden, entscheiden wir uns auch dafür. Dass Lukas Holter, nach einigen kinderbetreuenden Müttern in unserem Team, hier nun als ‚Vollzeit-Papa‘ voran geht, zeigt, dass das auch für Frauen und Männer unabhängig von der Funktion möglich sein muss. Ich freue mich für ihn und seine Familie!“.
Im Campaigning Bureau habe man die letzten Monate genutzt, um die Aufgaben auf das bestehende Führungsteam zu verteilen, das künftig von Stefanie Winkler-Schloffer als CEO angeführt wird. Unterstützt wird sie dabei weiterhin von Gründer Philipp Maderthaner, der sich bereits vor zwei Jahren aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat.
