Magazin Wiener: Sanierungsverfahren eingeleitet, Betrieb bleibt aufrecht
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Ein Sanierungsverfahren wurde eingeleitet, das Magazin erscheint dennoch weiterhin.
MARKETING & MEDIA Redaktion 03.02.2025

Magazin Wiener: Sanierungsverfahren eingeleitet, Betrieb bleibt aufrecht

Trotz Sanierungsverfahren besteht der Wiener, das älteste Zeitgeistmagazin des deutschsprachigen Raumes weiter, der laufende Betrieb wird in keiner Weise eingeschränkt.

WIEN. „Es sind bewegte, aber auch schwere Zeiten für Medien mit Substanz, speziell seit COVID 19. Eine Pandemie, die vieles umkrempelte, hat vor allem der Medienbranche schwer zu schaffen gemacht. Wohl auch inhaltlich, vor allem aber geschäftlich“, heißt es vonseiten der Herausgeber des Wiener, Franz J. Sauer & Gregor Josel, in einem öffentlichem Statement:

„Eine Entwicklung, von der auch die Josel & Sauer GmbH, seit zehn Jahren Verleger des ältesten und weitgehend auch noch immer bekanntesten Zeitgeistmagazines des deutschsprachigen Raumes, massiv betroffen ist.

Nach den besonders schwierigen Jahren 2020 bis 2023 lichtet sich nun der Nebel, so etwas wie Strukturen werden wieder sichtbar, die Werbewirtschaft erwacht langsam aus ihrer Schockstarre und, was alle am wenigsten erwartet hätten: Print feiert, vor allem im Magazin-Special Interest Segment, ein Comeback. Speziell in der Gunst der Konsumenten, die sich vom allgegenwärtigen Social Media Getöse gerne wieder durch den Konsum langsamerer, tiefgründiger, ordentlich gemachter Medien erholen.

Im Jahr 2024 haben wir daher das Unternehmen von Grund auf restrukturiert, das Magazin Wiener was Qualität, Haptik, Inhalt und Anmutung betrifft, massiv aufgewertet - und auch den Copy-Preis auf 15 Euro angehoben. Dass wir durch diese, zugegeben, harte Maßnahme kaum Leser und nahezu keine Abonnenten verloren haben, bestärkt uns in der Überzeugung, dass ein liebevoll und aufwändig gemachtes Printprodukt wie der Wiener das Zeug dazu hat, so etwas wie das Vinyl der Medienbranche zu werden.

Diese Maßnahmen schlugen sich auch in Zahlen nieder: Das Jahr 2024 markierte den wirtschaftlichen Turnaround nach einer langen Durststrecke, endlich zeigen wirtschaftliche Kennlinien wieder nach oben, auch was die Prognosen für das laufende Jahr betreffen.

Dennoch: Die Verbindlichkeiten bei der Bank, welche die Bilanzen der Josel & Sauer GmbH seit COVID19 bleischwer belasten, konnte dies nicht tilgen. In dieser Situation sind wir nicht alleine. Österreichweit sehen sich aktuell mehr als 10.000 Unternehmen mit dem Missstand konfrontiert, jene Kredite, die kurzfristig das Überleben während der Pandemie sichern konnten, aufgrund der in Hinblick auf die aktuelle Wirtschaftslage und die globalen Multikrisen zu kurz bemessenen Tilgungsfristen nicht zeitgerecht rückführen zu können.

Daher sind wir aus juristischen Gründen dazu gezwungen, ein Sanierungsverfahren einzuleiten. Die gute Nachricht ist aber: Den Betrieb des Wiener schränkt dies in keiner Weise ein. Die Ausgabe 462, der erste Wiener des Jahrganges 2025, erscheint wie geplant im April, die drei weiteren Ausgaben (im Juli, im September und im November) werden ebenfalls in gewohnter Art und Weise erscheinen.“

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