Management by Känguru: Große Sprünge bei leerem Beutel
© WU Executive Academy
Barbara Stöttinger, WU Executive Academy.
MARKETING & MEDIA Redaktion 12.03.2024

Management by Känguru: Große Sprünge bei leerem Beutel

Ein Gastkommentar von Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy. Teil 1 der neuen medianet-New-Leadership-Serie „Die größten Führungsfehler – humorvoll betrachtet“.

WIEN. Ein sehr weitverbreiteter Führungsfehler. Unabhängig davon, ob es um ambitionierte Wachstumsstrategien und die Eroberung neuer Märkte, die Einführung einer neuen Technologie oder um Fusionen und Übernahmen geht, um möglichst schnell zu wachsen – das (falsche) Prinzip ist immer dasselbe: Führungskräfte haben oft unrealistische Visionen und setzen sich zu hohe Ziele, weil sie ihre eigenen Möglichkeiten, die ihres Teams, ihre Ressourcen und finanziellen Rahmenbedingen völlig überschätzen.

Leadership-Learning – weniger ist mehr
Dabei kann genau in diesem Fall das bekannte Sprichwort „weniger ist mehr“ zum Ziel führen. Führungskräfte, die kleinere Umsetzungsschritte gehen und gleichzeitig ambitioniert, aber realistisch bleiben, verstehen es besser, Ressourcen richtig einzusetzen, auf Veränderungen schnell zu reagieren und damit mehr zu erreichen, als von vornherein große Sprünge zu wagen. Oft sind es gerade die großen Investments, die dazu führen, dass der „Budget-Beutel“ leer ist, Sie aber gleichzeitig Strategien und Projekte verfolgen, die schon längst überholt sind und sich nicht mehr ändern lassen, weil eben schon so viel investiert wurde.

Experimentieren und testen Sie und bleiben Sie flexibel – mit clever ausgewählten Pilot-Projekten ist schon so mancher erfolgreich ans Ziel gekommen. Rapid Prototyping heißt das Zauberwort. Beobachten Sie Veränderungen am Markt genau und bleiben Sie auch bei kleinen Budgets stets offen für kreative und innovative Wege.

Zur Serie „Die größten Führungsfehler – humorvoll betrachtet“: Management by Laissez-faire, by Micromanagement oder by walking-around: In der klassischen Management-Literatur ist schon viel über Leadership-Fehler geschrieben worden. Manche sagen ja, beim Thema Führung ist es wie bei der Kindererziehung, man kann es eigentlich nur falsch machen – die Frage ist nur wie sehr.

Jene allerdings, denen es gelingt, möglichst selten in die Fehler-Falle zu tappen, können für sich selbst und ihre Teams einen echten Unterschied machen. Und weil es mit der Selbstreflexion so eine Sache ist und mit der nötigen Portion Humor alles leichter fällt, wirft Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy, in der neuen medianet-New-Leadership-Serie „Die größten Führungsfehler – humorvoll betrachtet“ alle zwei Wochen einen humorvollen Blick auf ein paar der weitverbreitetsten Führungsfehler: um darüber zu lachen und um genauer hinzusehen, ob es möglicherweise andere gibt, von deren Beispiel wir etwas für die eigene Führungspraxis lernen können – oder eben nicht.

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