Management by Sausage: Alles ist wurscht und jeder gibt seinen Senf dazu
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Barbara Stöttinger, WU Executive Academy
MARKETING & MEDIA Redaktion 24.04.2024

Management by Sausage: Alles ist wurscht und jeder gibt seinen Senf dazu

Gastkommentar von Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy. Teil 4 der medianet-New-Leadership-Serie „Die größten Führungsfehler – humorvoll betrachtet“.

WIEN. Das berühmte Prinzip des Italieners Vilfredo Pareto besagt, dass im Schnitt 80% der Aufgaben mit 20% des Gesamtaufwandes erledigt werden können. Das gilt insbesondere dann, wenn es darum geht, von der Theorie in die Praxis, also in die Umsetzung zu kommen: Viele Führungskräfte neigen dazu, noch unbedingt „ihren Senf dazuzugeben“ – auch, wenn eigentlich schon alles klar ist: Frei nach dem Motto „Es wurde zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem“. Zum einen geht es um das Thema Anerkennung – und sie setzen sich deshalb bewusst in Szene –, zum anderen hat es auch mit Perfektionismus zu tun: Lösungen, die nicht zu 120% wasserdicht sind, sind derartigen Führungskräften von Haus aus ein Dorn im Auge.

Leadership-Learning – andere glänzen lassen
In sehr vielen Momenten und bei sehr vielen Entscheidungen gibt es – nicht wie in der Mathematik – nur ein Richtig oder Falsch. Der eine hat diese Idee, die andere würde jenen Weg bevorzugen. Und genau das sollten Führungskräfte auch aktiv fördern: Lassen Sie Ihre Mitarbeiter glänzen und unterstützen Sie sie bei ihren Ideen und der Umsetzung ihrer Projekte – auch wenn Sie es mit großer Sicherheit anders gemacht hätten. Fakt ist: Sie müssen weder das letzte Wort, noch die beste Idee, noch auf alles eine Antwort haben. Nimmt nicht nur Druck raus, sondern fühlt sich auch für alle Beteiligten gut an!

Zur Serie „Die größten Führungsfehler – humorvoll betrachtet“: Management by Laissez-faire, by Micromanagement oder by walking-around: In der klassischen Management-Literatur ist schon viel über Leadership-Fehler geschrieben worden. Manche sagen ja, beim Thema Führung ist es wie bei der Kindererziehung, man kann es eigentlich nur falsch machen – die Frage ist nur: Wie sehr?

Jene allerdings, denen es gelingt, möglichst selten in die Fehler-Falle zu tappen, können für sich selbst und ihre Teams einen echten Unterschied machen. Und weil es mit der Selbstreflexion so eine Sache ist und mit der nötigen Portion Humor alles leichter fällt, wirft Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy, in der medianet-New-Leadership-Serie „Die größten Führungsfehler – humorvoll betrachtet“ alle zwei Wochen einen humorvollen Blick auf ein paar der weitverbreitetsten Führungsfehler: um darüber zu lachen und um genauer hinzusehen, ob es möglicherweise andere gibt, von deren Beispiel wir etwas für die eigene Führungspraxis lernen können – oder eben nicht.

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