„Maximale Unterstützung für unsere Mitglieder“
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Roland Grafl
MARKETING & MEDIA Redaktion 29.04.2025

„Maximale Unterstützung für unsere Mitglieder“

Roland Grafl, der neue stellvertretende Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der WKW, im Interview.

WIEN. Im März fanden österreichweit die Wahlen der Wirtschaftskammer statt. In der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien gab es im Zuge der Wahl einige Änderungen: Die Zeit des zuvor amtierenden Obmanns Jürgen Bauer (Team Wiener Wirtschaft) ging zu Ende, auf ihn folgt Lukas Fliszar, der Listenerste des SWV – Team Werbung Wien. Fliszar und Roland Grafl (Team Wiener Wirtschaft) bilden künftig die Doppelspitze der rot-schwarzen Koalition. medianet bat Roland Grafl, den neuen stellvertretenden Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, um ein paar Antworten.

medianet: Herr Grafl, kam es überraschend oder haben Sie damit gerechnet, dass Jürgen Bauer nach der Wahl nicht mehr zur Verfügung stehen würde?
Roland Grafl, stellvertretender Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der WKW: Die Entscheidung von Jürgen Bauer, nicht mehr als Fraktionsführer des Wirtschaftsbunds zur Verfügung zu stehen, kam für viele nicht völlig überraschend. Jürgen Bauer ist kein Sesselkelber und hat intern vor der Wahl bereits festgehalten, dass wenn der Wirtschaftsbund nicht als stärkste Kraft durchs Ziel geht, er nicht weiter an der Spitze zu Verfügung steht. Eines steht fest: Jürgen hat in dieser Zeit viel bewegt und eine starke Basis geschaffen – dafür gebührt ihm großer Dank. Dass ich nun als Obmann-Stellvertreter Verantwortung übernehmen darf, ist eine Aufgabe, der ich mit Respekt und Tatkraft begegne.

medianet: Was sind denn die wichtigsten Themen, die Sie in der kommenden Periode angehen wollen?
Grafl: Gerade in diesen Zeiten der neuen Herausforderungen, wie KI, Green Claims, etc. ist es wichtig, die Interessen unserer knapp 14.000 Mitglieder klar zu vertreten. Für mich stehen mehr als nur drei Themen im Fokus, aber wenn ich davon welche nennen darf gerne diese:
Erstens, die Sichtbarkeit und Wertschätzung unserer Branche – insbesondere für kleinere Agenturen und EPUs, die oft unter dem Radar bleiben. Hier darf ich auf unseren Hidden Champion Award verweisen. Zweitens, Weiterbildung, denn mit dem Bildungsbonus haben wir schon letztes Jahr eine interessante Förderung von Weiterbildung unserer Mitglieder geschaffen. Wir als Fachgruppe für Werbung und Marktkommunikation übernehmen hier 80 % (max. 500 Euro) für fachspezifische Weiterbildungen pro Jahr. Drittens, Green Claims. Unser Ziel ist die Vorbereitung der Branche auf die Anforderungen der EU-Green-Claims-Richtlinie und Förderung transparenter Nachhaltigkeitskommunikation.

medianet: Gibt es da thematisch auch Überschneidungen mit dem SWV – Team Werbung Wien?
Grafl: In einer Koalition wird es naturgemäß immer Überschneidungen geben. Unsere gemeinsame Aufgabe als Fachgruppe wird es sein, hier die maximale Unterstützung für unsere Mitglieder herauszubilden. Ich sehe hier eher Chancen als Widersprüche.

medianet: Wo werden die großen Herausforderungen für die rot-schwarze Koalition sein?
Grafl: Wie in jeder Partnerschaft ist es entscheidend, dass man die gemeinsame Linie nicht aus den Augen verliert. Unterschiedliche Blickwinkel wird es geben – das ist normal. Die Herausforderung wird sein, pragmatisch zu bleiben und parteipolitische Unterschiede nicht über die Interessen der Branche zu stellen. Das ist uns bereits in der letzten Periode durch eine starke Partnerschaft mit dem SWV - Team Werbung Wien gelungen und ich bin zuversichtlich, dass sich daran auch in dieser Periode nichts ändern wird. Wenn es uns gelingt, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, profitieren am Ende alle Mitglieder – und das ist unser gemeinsames Ziel. (red)

 

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