Medien-Digitalisierungsförderung über 20 Millionen ausgeschüttet
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Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien
MARKETING & MEDIA Redaktion 14.03.2023

Medien-Digitalisierungsförderung über 20 Millionen ausgeschüttet

Styria Media Group, Krone Verlag, Standard Verlagsgesellschaft, Kurier Zeitungsverlag und Russmedia meistgeförderte Medienhäuser.

WIEN. Die Medienbehörde RTR hat die Medien-Digitalisierungsförderung erstmals mit ihrer regulären Dotierung in Höhe von 20 Millionen Euro ausgeschüttet. Mit 115 geförderten Projekten wurde das Fördervolumen für 2023 ausgeschöpft. Der Großteil floss mit ca. 12 Mio. Euro in Projektförderung zur digitalen Transformation. Für eine Anreizförderung zur Projektentwicklung gab es ca. 6,6 Mio. Euro. Der Rest ging an Ausbildung im Digital-Journalismus und Jugendschutz sowie Barrierefreiheit.

Insgesamt 233 Projekte wurden eingereicht und damit rund 15 Prozent weniger als im Vorjahr. 84 Projekte mussten letztlich aufgrund ausgeschöpfter Budgetmittel abgelehnt werden. Dabei erhielt die Styria Media Group ("Die Presse", "Kleine Zeitung") insgesamt rund 2,6 Mio. Euro an Förderung. Der Krone Verlag kam auf 1,8 Mio. Euro, die Standard Verlagsgesellschaft auf 1,6 Mio. Euro und der Kurier Zeitungsverlag (inkl. "profil") wie auch Russmedia ("Vorarlberger Nachrichten") auf 1,5 Mio. Euro. Die J. Wimmer GmbH ("Oberösterreichische Nachrichten") bekam 1,1 Mio. Euro ausgeschüttet, die MADA Vermögensverwaltungs GmbH ("Salzburger Nachrichten") ca. 1 Mio. Euro. Unterhalb der Millionengrenze erhielten die Mediengruppe Österreich, die ProSiebenSat.1 Media SE und die Regionalmedien Austria allesamt in etwa 770.000 Euro. Mitsamt Radio Austria erhöht sich der Betrag für die Mediengruppe Österreich auf rund 900.000 Euro. Details der geförderten Projekte werden "zur Wahrung der Geschäftsinteressen der Medienhäuser nicht dargelegt", heißt es in einer Aussendung.

"Allen ist bewusst, dass Superman nicht kommen wird, um unsere heimischen Medien aus dem Wettbewerb mit den global agierenden Giganten herauszuboxen. Unser Markt muss Innovation und Transformation selbst in die Hand nehmen, zeitgemäße Technologien nutzen und Angebote schnüren, die dem sich ändernden Mediennutzungsverhalten Rechnung tragen. Als zuständige Förderstelle können wir sagen, dass Österreichs Medienunternehmen diese Mammutaufgabe mit ungebremster Tatkraft anpacken", meinte Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien, in einer Aussendung.

Der "Fonds zur Förderung der digitalen Transformation" wird aus den Einnahmen der Digitalsteuer gespeist. Laut Struber lassen diese den Schluss zu, dass rund zwei Milliarden Euro Werbegelder aus Österreich an internationale Medienunternehmen mit Hauptsitz jenseits des Atlantiks geflossen sind. Die Digitalisierungsförderung kommt Printmedien sowie Rundfunksendern für deren Digitalisierungsbestrebungen zugute und soll eine unabhängige und pluralistische Medienlandschaft sicherstellen. Reine Onlinemedien sind von der Förderung ausgeschlossen. Das Antragsfenster für das Jahr 2024 wird Ende Mai 2023 geöffnet. (red)

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