Mit Druck im Kampf um die Zukunft unserer Erde
© gugler/weinfranz
MARKETING & MEDIA Chris Radda und Georg Sander 05.07.2019

Mit Druck im Kampf um die Zukunft unserer Erde

Ernst Gugler macht mit gugler* Druck vor, wie Firmen Umwelt und Zukunft nachhaltig gestalten können.

••• Von Chris Radda und Georg Sander

Die Welt steht vor großen Herausforderungen, dafür genügt ein Blick aus dem Fenster. Der Umweltschutz ist – oder besser noch sollte das bestimmende Thema sein. Das hat sich noch nicht bis in alle Parlamente und Parteizentralen durchgesprochen. Deshalb muss man etwas tun.

Ernst Gugler, Geschäftsführer und Gründer von gugler* Druck, weiß das. Er weiß aber auch, dass es vor allem die Menschen und mehr noch die ­Unternehmen sind, die den Wandel in Wirtschaft und Umwelt bewirken können. Darum setzt Gugler seit mittlerweile 30 Jahren konsequent auf Nachhaltigkeit und ist hier immer wieder als Pionier vorausgegangen – in nahezu ­allen Belangen.
So ist nicht nur die Ökodruckerei gugler* pure print einziger Anbieter von schadstofffreien und gesunden Cradle to Cradle-zertifizierten Druckprodukten in Österreich und Deutschland, das gesamte Areal in Melk ist eine einzige ökologische Attraktion in Sachen Kreislaufwirtschaft – angefangen von den beiden Greenbuildings, den Permakulturflächen für mehr Biodiversität bis hin zur gesamten Unternehmensphilosophie inklusive Managementalltag. Denn: Das Kommunikationshaus hat sich der Gemeinwohlökonomie verschrieben; das heißt, das Wohl von Mensch und Umwelt hat denselben Stellenwert wie die klassischen von der Wirtschaft geforderten Ziele und ist diesen nicht mehr – wie üblich – untergeordnet.
„Uns ist der ganzheitliche Blick wichtig. Das haben wir 30 Jahre bewiesen. Und das ist auch unser lange erarbeiteter USP – er verleiht uns Vertrauen und Glaubwürdigkeit gegenüber unseren Kunden, unsere Währung für morgen. Und es ist schön zu sehen, wie stark wir hier ausstrahlen.” Mittlerweile orientieren sich sogar andere Firmen an gugler* und kommen nach Melk, um einen Tag lang vom Visionär selbst zu lernen, wie Nachhaltigkeit in die eigene Unternehmensstrategie integriert werden kann.

Meister kämpft nicht (mehr)

Doch die 30 Jahre waren freilich nicht immer einfach: „Pionier zu sein ist nie einfach”, lacht Gugler, „man wird oft verlacht am Anfang – und heute gelten wir als Leuchtturm für nachhaltiges Wirtschaften.” Früher habe er gern missioniert, sagt er, mittlerweile ziehe er es vor, wie eine Blume zu sein, die ihre Schönheit nach außen strahlt, Bienen anzieht – und damit nützlich ist. „Der Meister kämpft heute nicht mehr”, meint Gugler still. Natürlich gab es immer wieder Rückschläge, Umwege, Schwierigkeiten. Doch das Unternehmen ist sich stets selbst und seinen Werten treu geblieben. Konsequent wurde Jahr um Jahr jede Stellschraube im Unternehmen auf grün gedreht. „Unsere Druckerei produziert die ökologischsten und gesündesten Druckprodukte, die es derzeit am Markt gibt – und sie werden auch regelmäßig als die schönsten weit über unsere Grenzen hinaus ausgezeichnet. 2018 haben wir als Unternehmen erstmals klimapositiv bilanziert. Und heuer wird auch unsere Kommunikationsagentur in St. Pölten, gugler brand & digital, nachziehen – und sich mehr noch als bisher als führende Agentur für grüne Markenführung und nachhaltige Kommunikation positionieren”, greift Gugler vor.

Deckungsbeitrag vs. Zukunft

Natürlich ist das gerade in der Druckbranche ein steiniger Weg. „Im Printbereich gibt es einen enormen Verdrängungswettbewerb. Das österreichische Druckvolumen ist kontinuierlich gefallen und die Kapazitäten gestiegen. Die Folge: ein ruinöser Wettbewerb”, erklärt der Geschäftsführer. Aber: „Billiger gibt es nicht. Es bedeutet nur, dass jemand anderer als ich die Preisdifferenz zahlt”, so Gugler. „Wenn ich ein billiges Kinderbuch in Asien produzieren lasse, habe ich kurzfristig sicherlich meinen Deckungsbeitrag verbessert und mir einen Vorteil im Wettbewerb verschafft; aber damit habe ich den Kindern auch indirekt einen Teil ihrer Zukunft verbaut, weil oftmals illegal geschlägertes Tropenholz zum Einsatz gekommen ist.”Er wähnt die Branche hier allerdings bereits in einer Übergangsphase: Immer mehr Unternehmen stellen sich der von Konsumentenseite zunehmend geforderten sozialen Verantwortung und achten auf Kongruenz. So achten laut Gugler gerade Verlage vermehrt darauf, vor allem bei Büchern, die über das gesunde Leben erzählen, nun auf Folieneinschweißung zu verzichten und auf gesunden, ökologischen Druck zu achten.

Akademie in Gründung

Und genau das verspricht die Cradle to Cradle-Zertifizierung von gugler*. Sie basiert auf dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft. „Wir haben die Rezepte bis zum letzten Sublieferanten ökotoxikologisch überprüfen lassen. Nur was gesund ist für Mensch, Tier und Natur, darf in unsere Druckprodukte. Wir wissen also nicht nur, was in unseren Produkten enthalten ist, wir wissen auch, dass es unschädlich ist”, erklärt Gugler. Und: Ein Cradle to Cradle-Druckprodukt ist zu 100% recycelbar – was bei herkömmlichem Altpapier nicht der Fall ist, weil dort beim De-Inken immer toxische Substanzen übrig bleiben, die als Sondermüll entsorgt werden müssen. Dieses Wissen über Medienherstellung, Kommunikation und Nachhaltigkeit soll nun weitergegeben werden. Darum startet 2020 auch eine eigene Akademie, die „gugler* Sinn.Bildung”. Diese wird Kommunikationsleiterin Doris Raßhofer aufbauen. „In der Sinn.Bildung sollen Wirtschaftstreibende in erster Linie Schlüsselqualifikationen in Sachen nachhaltige Kommunikation und zukunftsfähiges Wirtschaften vermittelt werden, damit sie den Wandel in ihren Unternehmen gut gestalten können.” Dabei wird es um Themen wie professionelle Medienherstellung gehen, um neue Formen der Kommunikation, aber auch um nachhaltiges Wirtschaften sowie persönliche Bewusstseinsbildung.

Print Change-Genossenschaft

Doch das ist bei Weitem noch nicht alles, was sich in Niederösterreich tut. Ernst Gugler hat gerade die „Print the Change”-Genossenschaft gegründet. Druckereien aus ganz Europa können sich in diese Genossenschaft einkaufen und sofort auf die jahrelang aufgebaute Cradle to Cradle-Expertise inklusive aller bisher zertifizierten Komponenten zugreifen – ohne selbst den langwierigen und alle zwei Jahre wiederkehrenden Zertifizierungsprozess durchlaufen zu müssen. „Damit können Druckereien in der Sekunde nachhaltige Anfragen ihrer Kunden beantworten”, so Gugler. Wer sich nicht Teil der Genossenschaft sein möchte, kann auf die Cradle to Cradle-Zertifikate von gugler trotzdem zugreifen, denn die Ökodruckerei bietet seit Kurzem auch Mitbewerbern an, ihnen Druckprodukte nach dem derzeit höchsten ökologischen Standard zu liefern, quasi als Sublieferant. Gugler abschließend: „Wir möchten allen unseren Kunden danke sagen für ihr ‚Ja' zu gugler*, zu unserer Qualität, zu unserer Liebe und zu unserer Mission. Nur so können wir auch weiterhin gemeinsam die Zukunft gestalten.”

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