Österreicher fühlen sich im Homeoffice wohl
© APA/Barbara Gindl
MARKETING & MEDIA Redaktion 02.04.2020

Österreicher fühlen sich im Homeoffice wohl

Eine Mehrheit der unfreiwilligen Heimarbeiter hat die Umstellung auf Homeoffice recht mühelos gemeistert - am meisten fehlt der persönliche Kontakt zu den Kollegen.

WIEN. Die Aufforderung, wenn möglich im Homeoffice zu arbeiten, hat den Berufsalltag der meisten Österreicher deutlich verändert. 46% der befragten Berufstätigen arbeiten gegenwärtig überwiegend oder ganz im Homeoffice.

“Mit unserer Online-Marktforschung sind wir in der Lage, auch in außergewöhnlichen Situationen wie diesen, Einblicke in die Stimmung der Menschen zu erhalten. Das ist gerade in Zeiten der dynamischen Veränderungen besonders wertvoll” erklärt Paul Stuefer, Managing Director e-dialog.

Umstellung auf Homeoffice ist für die Mehrheit kein Problem
Wie geht es nun jenen, die weitestgehend auf Homeoffice umgestellt haben? 71% von ihnen sagen, dass ihr momentaner Arbeitsalltag sehr stark oder eher stark vom Gewohnten abweicht. 19% erleben geringfügige, lediglich zehn Prozent kaum Unterschiede. Trotz der Ausnahmesituation gilt: Die 500 von e-dialog befragten Heimarbeiter haben die Umstellung überwiegend gut gemeistert. Obwohl die gegenwärtige Situation als außergewöhnlich erlebt wird, sagen nahezu zwei Drittel, mit der Umstellung auf Homeoffice gar keine oder nur wenige Probleme gehabt zu haben. Nur 37% haben sich damit hingegen eher schwer oder sehr schwer getan.

Entsprechend wohl fühlen sich die unfreiwilligen Heimarbeiter auch in ihrem Homeoffice. 24% geht es damit “ausgezeichnet”, nur fünf Prozent fühlen sich dabei “gar nicht gut”.

Befragte sehen kaum Produktivitätsverluste
Auch die Produktivität scheint kaum zu leiden. 46% arbeiten im Homeoffice genauso schnell wie üblich, 22% kommen sogar schneller voran. Wer aber schon die Umstellung auf Homeoffice als schwierig empfindet, müht sich auch beim Arbeiten von zu Hause aus: 32% meinen, dass sie im Homeoffice langsamer arbeiten als an ihrem gewohnten Arbeitsplatz.

Vorteil am Homeoffice: Zeitgewinne; Nachteil: fehlender persönlicher Kontakt
Was nach Ansicht der Befragten für das Homeoffice spricht, ist vor allem die gewonnene Zeit. Für 32% ist der größte Vorteil am Homeoffice, dass die mühselige Anreise an den Arbeitsplatz entfällt, 27% schätzen am meisten, dass sie sich ihre Arbeitszeit gerade freier einteilen können als sonst.
Und wo liegen in den Augen der Befragten die Nachteile? Der fehlenden persönliche Kontakt zu Kollegen ist mit großem Abstand, nämlich für 39%, der größte Nachteil. 17% klagen über zu viel Ablenkung in der eigenen Wohnung. Besonders interessant: 18% der Befragten können im Arbeiten von zu Hause aus gar keine Nachteile erkennen.

Allgemeine Stimmung ist tendenziell gut
Und wie ist es, ganz unabhängig von der Arbeit, um die allgemeine Stimmung der Befragten bestellt? 47% haben trotz allem tendenziell gute Laune, ein Drittel positioniert sich neutral, 19% sind in einer eher schlechten Stimmung. Dementsprechend tragen die Heimarbeiter auch die Maßnahmen der Regierung mit. 64% halten diese für genau richtig, 14% sehen sie als nicht ausreichend an, acht Prozent finden, dass die Maßnahmen übers Ziel hinausschießen. Der Rest kann dazu keine Einschätzung abgeben. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL