WIEN. Der ORF setzt seine Unterstützung für das heimische Kino fort und fördert im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens 14 neue Kinoprojekte mit insgesamt rund 2,3 Millionen Euro. Bei der 201. Sitzung der Gemeinsamen Kommission von ORF und Österreichischem Filminstitut am 5. November 2025 wurden vier Spielfilme, sieben Dokumentarfilme und drei Animationskurzfilme ausgewählt.
Breite Themenvielfalt im österreichischen Film
Die geförderten Spielfilme reichen von gesellschaftskritischen Dramen bis zu satirischen Mockumentarys. Kurdwin Ayub erzählt in Sterne von einer Reporterin im Irakkrieg, Sascha Köllnreitner inszeniert mit Rich Kid – The Movie eine Satire auf Reichtum und soziale Medien. Kálmán Nagy widmet sich in Die Scham der Familie Borbély einem Familiendrama, während Rosa Friedrich in Wer hat Angst vor Gott eine unkonventionelle Freundschaft in der digitalen Welt beleuchtet.
Dokumentarfilme mit historischem und gesellschaftlichem Fokus
In den dokumentarischen Projekten spannt sich der Bogen von Biografien über historische Aufarbeitung bis zu gesellschaftspolitischen Fragen. Vera Lacková verbindet in Do Magic persönliche Geschichte und Roma-Spiritualität, Marko Doringer erforscht in Der Soldat die Vergangenheit seines Großvaters im Nationalsozialismus. Elke Groen porträtiert in Stärker als die Angst eine mutige Widerstandskämpferin, während Andrea Eidenhammer in Because the first woman said den Lebensweg einer kenianischen Frauenrechtlerin verfolgt. Weitere Projekte wie Regina Schillings Bachmann – Es war Mord, Paul-Julien Roberts Mann macht Kunst und Lukas Ladners Was fehlt, das bleibt greifen Fragen nach Kunst, Identität und Inklusion auf.
Innovationsförderung für Animationsfilme
Drei Animationskurzfilme erhalten Unterstützung aus dem Innovationstopf: Paul Wenningers Liebe oder other othersthematisiert Körperlichkeit und Wahrnehmung, Alexandra Dzhiganskayas Frescoes of Memory erinnert an eine Kindheit im Wandel der Geschichte, und Augustine Leisch erzählt in Robocut eine humorvolle Geschichte rund um Aufstand und Zusammenhalt im Seniorenheim.
Mit der aktuellen Förderrunde unterstreicht der ORF seine Rolle als verlässlicher Partner der österreichischen Filmwirtschaft und stärkt die Vielfalt und Innovationskraft des heimischen Filmschaffens.
