WIEN. Rund ein halbes Jahr vor dem ersten Semifinale des Eurovision Song Contest hat der ORF aktuelle Informationen zum Event vorgestellt. Generaldirektor Roland Weißmann betonte: „Die 70. Auflage des Eurovision Song Contest ist etwas ganz Besonderes. Wir arbeiten auf Hochtouren daran, ganz Europa zu begeistern, einzigartige Shows und ein Fest für alle zu bieten. Wir setzen auf das Miteinander und wollen besondere gemeinsame Momente schaffen“.
Österreich von den „schönsten Seiten“
Die Postcards, die zwischen den Auftritten gezeigt werden und das Gastgeberland und die Interpretinnen und Interpreten in den Fokus rücke sollen, werden 2026 von Gebhardt Productions umgesetzt. Das Konzept verbindet reale Außenaufnahmen aus Österreich mit Studioaufnahmen der teilnehmenden Künstler, die anschließend in mehreren Ebenen kombiniert werden. Neben filmischen Sequenzen entstehen auch physische Postkarten, die das Publikum erwerben kann. Die Dreharbeiten laufen seit Oktober, um Motive aus verschiedenen Jahreszeiten festzuhalten. „In unseren Postcards zeigen wir Österreich von seinen schönsten und spannendsten Seiten – und zwar in moderner Bildsprache und mit einem Konzept, das abwechslungsreiche Möglichkeiten bietet, die Künstlerinnen und Künstler einzubinden. Als besonderes Detail können unsere ,Postcards‘ dann auch als reale Postkarten in alle Welt verschickt werden“, sagt Stefanie Groiss-Horowitz, Programmdirektorin des ORF.
Volunteers gesucht
Der ORF sucht zudem rund 800 Volunteers, die zwischen 27. April und 17. Mai 2026 in Pressezentren, an Infopoints, in der Wiener Stadthalle, am Rathausplatz oder am Flughafen eingesetzt werden. Die Registrierung startet am 1. Dezember, eine Voranmeldung ist bereits möglich. „Volunteers glänzen mit Begeisterung und sind jedes Jahr ein unverzichtbares Aushängeschild des größten TV-Musikwettbewerbs der Welt. Der Eurovision Song Contest bietet die einzigartige Chance, Teil einer internationalen Familie zu werden, Gleichgesinnte aus aller Welt zu treffen und gemeinsam bei etwas Großem dabei zu sein“, so Michael Krön, Executive Producer des Eurovision Song Contest.
Für die sogenannten Stand-ins, die Abläufe für Künstlerinnen und Künstler testen, liegen laut ORF bereits rund 1.600 Bewerbungen aus der ganzen Welt vor. 680 professionelle Tänzerinnen und Tänzer und 120 professionelle Sängerinnen und Sänger werden zu Auditions eingeladen, 30 Personen werden letztlich für den Einsatz im Mai 2026 ausgewählt und sind dann für einen reibungslosen Ablauf der Show mitverantwortlich.
Ticketing-System und doppelte Umwelt-Zertifizierung
Beim Ticketing kommt ein mehrstufiges System zum Einsatz, bestehend aus Registrierung, Freischaltung und Verkauf. Da das Interesse an den Shows enorm ist, sei ein geregelter, fairer und sicherer Ticketverkauf wichtig, betont der ORF in einer Aussendung. Weitere Informationen dazu sollen am 24. November auf den Websites und Social-Media-Accounts der EBU und des ORF folgen.
Der ORF strebt neben der klassischen Umsetzung auch eine doppelte Umweltzeichen-Zertifizierung an – „Green Event“ und „Green Producing in Film und Fernsehen“. Der Fokus liegt auf Energie, Mobilität, Abfall und nachhaltiger Beschaffung, etwa durch effiziente Logistikplanung oder stromsparende Lichtkonzepte. Die Shows werden zudem barrierefrei angeboten, inklusive Musikgebärden, Untertiteln und Audiodeskription.
Nationaler Vorentscheid
Mit „Vienna Calling – Wer singt für Österreich?“ kehrt 2026, erstmals wieder seit 2016, ein nationaler Vorentscheid zurück. Am 20. Februar um 20.15 Uhr live in ORF 1 und auf ORF On präsentieren Alice Tumler und Cesár Samson zwölf Acts, die in einer Live-Show um das Ticket für den Eurovision Song Contest antreten. Mehr als 500 Bewerbungen aus allen Bundesländern wurden eingereicht, das Redaktionsteam wählt im Vorfeld die Finalistinnen und Finalisten aus. (red)
