Radiotest 2016: Die Marktlage bleibt stabil
© Panthermedia.net/Antonio Guillem F
MARKETING & MEDIA Redaktion 03.02.2017

Radiotest 2016: Die Marktlage bleibt stabil

Herr und Frau Österreicher hören täglich 184 Minuten Radio – die aktuellen Zahlen liegen vor.

Nach den Turbulenzen der letzten Monate rund um den Radiotest haben die Auftraggeber des Radiotests die Daten von externer Stelle auf Herz und Nieren überprüfen lassen. Nun liegen auch die Zahlen für das Jahr 2016 auf dem Tisch. Ohne große Verwerfungen hat sich 2016 der Radiomarkt entwickelt. Der ORF behauptete seine klare Marktführerschaft und baute seinen Marktanteil in der Werbezielgruppe gegenüber 2015 sogar leicht aus, geht aus dem am Donnerstag veröffentlichen Radiotest 2016 hervor. Bisher basierte der Radiotest auf dem vergangenen Halbjahr, nun werden die letzten vier Quartale ­heranzogen.

Bei der Tagesreichweite (Montag–Sonntag, 10+) kommen die ORF-Radios auf 61,5% (2015: 61,8%), die Privatradios auf 29,1% (28,5%). Bei den Marktanteilen (10+) hält die ORF-Flotte unverändert bei 71%, die Privaten schafften 27% (26%). In der Werbezielgruppe (14- bis 49-Jährige) geht das Match ORF vs. Private 61 (60) zu 36 (36)% aus.
Nummer eins am Markt ist weiter das massentaugliche ORF-Programm Ö3 – es steigert seine Tagesreichweite von 33,1 auf 33,2%. Der größte Konkurrent, der bundesweite Privatsender KroneHit, hält unverändert bei einer Reichweite von 11,7%.
Jene Privatradios, die von der RMS (RMS Top) vermarktet werden, legten von 28 auf 28,6% zu. Der Sender 88.6, der seit heuer in Ostösterreich ein Gesamtprogramm anbietet, konnte seine Reichweite auf 2,3% ausbauen.
Relativ konstant entwickelten sich die Reichweiten der ORF-Programme Ö1 (von 8,1 auf 8,0%) und FM4 (von 3,8 auf 3,6%). Auch die ORF-Regionalsender zusammen blieben trotz eines leichten Rückgangs von 28,9 auf 28,6% relativ stabil.
Die stärksten Veränderungen gab es in Niederösterreich und dem Burgenland: Während hier vor allem 88.6 am Vormarsch ist, gab es für Radio Niederösterreich (von 25,8 auf 24,7%) und Radio Burgenland (36,6 auf 33,4%) Reichweiten-Verluste.
Größere Zugewinne wiederum verbuchten die jeweiligen ORF-Regionalradios in Wien und Salzburg. Radio Wien liegt nun bei 11,4 (10,8)%, Radio Salzburg bei 31,8 (30,2)%. Bei der Antenne Steiermark stieg die Reichweite im Bundesland von 20,6 auf 22,1%, bei der Antenne Kärnten sank sie von 20,4 auf 19,5%. Life Radio legte in Oberösterreich von 11,8 auf 12,4% zu.

184 Minuten Radio täglich

Im Vorjahr hörten die Österreicherinnen und Österreicher im Durchschnitt täglich 184 Minuten Radio. Am meisten Radio hören die Steirer und Kärntner mit 214 bzw. 219 Minuten; im Vergleich dazu sind die Wiener mit 144 Minuten richtige Radio-muffel. Die Tagesreichweite des Mediums Radio lag 2016 bei 76,7%, nach 77,2 % im Jahr davor.

Im Vorjahr hatten manipulierte Radiotest-Daten für Aufregung in der Branche gesorgt. Bis zum Jahr 2011 zurück wurden die Daten extern überprüft und korrigiert. Der nun vorliegende Radiotest 2016 biete nun eine Datensicherheit, wird betont.
Ab sofort wird die Erhebung halbjährlich rollierend auf Basis der vergangenen vier Quartale veröffentlicht, um eine höhere Fallzahl und somit eine größere Datenstabilität zu gewährleisten. (fej/APA)


Lesen Sie zum aktuellen Radiotest unser ausführliches Special in der kommenden
medianet-Ausgabe am 10. Februar.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL