Reporter ohne Grenzen feiert 40 Jahre
© Dana_Grohs
Fritz Hausjell (ROG-Präsident).
MARKETING & MEDIA Redaktion 13.11.2025

Reporter ohne Grenzen feiert 40 Jahre

Organisation warnt zum Jubiläum vor Verschlechterung der Pressefreiheit.

WIEN. Von 13. bis 15. November 2025 begeht Reporter ohne Grenzen (RSF) in Paris das 40-jährige Bestehen der Organisation. Das in Montpellier gegründete Netzwerk setzt sich seit 1985 für das Recht auf freie Meinungsäußerung und den Schutz unabhängiger Medien ein. RSF unterstützt Journalistinnen und Journalisten weltweit mit Rechtshilfe und Sicherheitsmaßnahmen im Krisenfall.

Martin Wassermair, Generalsekretär der österreichischen und zugleich kleinsten Sektion im internationalen RSF-Verband, betonte in einer Aussendung den Beitrag der Organisation für demokratische Rahmenbedingungen. „Während der Vormarsch von Verschwörungserzählungen, Desinformation und Propaganda bei vielen Menschen zunehmend zu einem Vertrauensverlust gegenüber Politik und Medien führt, bietet Reporter ohne Grenzen in diesen unruhigen Informationswelten einen verlässlichen Anker – getragen von Expertise und Engagement!“, so Wassermair.

ROG-Präsident Fritz Hausjell gratulierte zum Jubiläum, warnte jedoch zugleich vor Rückschritten bei der Pressefreiheit in mehreren Ländern. „In den Vereinigten Staaten ist die Pressefreiheit unter Präsident Donald Trump dramatisch unter Druck geraten. Das aggressive Ausschalten kritischer Redaktionen entsetzt uns aber auch in Ungarn, Serbien sowie der Slowakei“, so Hausjell.

Reporter ohne Grenzen betonte, „vor dem Hintergrund der anwachsenden autoritären Entwicklungen auch in Österreich weiterhin besonders wachsam“ zu bleiben. Die 40-Jahr-Feierlichkeiten sollen daher für den Austausch von Erfahrungen genutzt werden, wie in den unterschiedlichen Ländern der Bedrohung und Einschränkung von Informations- und Medienvielfalt begegnet wird. „Für das RSF-Netzwerk sind wir ein verlässlicher Partner, der nicht zuletzt durch die geopolitische Lage in Mitteleuropa eine bedeutende Vermittlerrolle einnimmt. Gleichzeitig müssen die Kräfte, die sich hierzulande gegen politische Angriffe auf kritische und unabhängige Medien wehren, weiter gestärkt werden. Wir werden jedenfalls alles daransetzen, dass Österreich im internationalen Pressefreiheits-Ranking vom derzeitigen 22. Platz wieder deutlich nach oben rückt. Deshalb bringen wir künftig noch intensiver Ideen zur Stärkung von faktenbasierter Information und kritisch-kontrollierendem Journalismus in den öffentlichen Diskurs ein“, so Hausjell abschließend. (red)

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