RTR veröffentlicht Ergebnisse für „Fonds zur Förderung der Digitalen Transformation“: Förderquote für Projekte verbessert und erhöhter Anteil von synergetischen Kooperationsprojekten
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Die Förderanträge für 2025 überstiegen die Mittel des „Fonds zur Förderung der Digitalen Transformation“ der RTR Medien um 70 Prozent.
MARKETING & MEDIA Redaktion 22.10.2024

RTR veröffentlicht Ergebnisse für „Fonds zur Förderung der Digitalen Transformation“: Förderquote für Projekte verbessert und erhöhter Anteil von synergetischen Kooperationsprojekten

WIEN. Der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) hat die Vergabe von Mitteln aus dem „Fonds zur Förderung der Digitalen Transformation“ an private Medienunternehmen für das Jahr 2025 abgeschlossen und die Förderergebnisse veröffentlicht. Insgesamt wurden 119 Förderprojekte mit einem Gesamtfördervolumen von rund 20,2 Millionen Euro bewilligt. Das jährlich verfügbare Budget von 20 Millionen Euro wurde damit erneut vollständig ausgeschöpft.

Der gesetzlich bei der RTR Medien eingerichtete „Fonds zur Förderung der digitalen Transformation“ stellt dem österreichischen Medienmarkt staatliche Mittel zur Förderung des Auf- und Ausbaus des digitalen Angebots und damit zum Erhalt der heimischen Medien- und Meinungsvielfalt zur Verfügung. Daraus werden Projekte privater Medienunternehmen unterstützt, die ihre Angebote auf das österreichische Publikum ausrichten und in den Bereichen „Digitale Transformation“, „Digital-Journalismus“ oder „Jugendschutz und Barrierefreiheit“ Innovationen umsetzen oder eine „Anreizförderung“ zur Entwicklung von Projekten in Anspruch nehmen wollen.

Förderrichtlinien angepasst
Aufgrund der angepassten Förderrichtlinien ging die Anzahl der geförderten Projekte heuer gegenüber dem Vorjahr um 51 Prozent auf 119 Projekte zurück. Es wurde stattdessen ein erhöhter Anteil von synergetischen Kooperationsprojekten größeren Umfangs zur Förderung eingereicht. So konnten die Förderquoten für Projekte aus den Bereichen „Digitale Transformation“, „Digital-Journalismus“ und „Jugendschutz und Barrierefreiheit“ um rund ein Drittel erhöht, die Realisierung der Projekte abgesichert sowie ein effizienterer Einsatz der vorhandenen Fördermittel erreicht werden.

Förderquote pro Projekt gesteigert
„Der häufig vorgebrachte Appell für einen Schulterschluss österreichischer Medien in der digitalen Transformation und im Wettbewerb mit internationalen Online-Giganten wird mit den Kooperationsprojekten des Transformationsfonds lebendig“, sagt Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien. „Wir haben heuer Förderanträge von 29 teils gänzlich eigenständigen, teils aus Unternehmensverbünden stammenden Medien, die in 11 Projekten zusammenarbeiten. Das unterstützt Synergien für gleiche Entwicklungsschritte und optimiert den Einsatz der Fördermittel, die so unter anderem für erhöhte Förderquoten verwendet werden können. Für 2025 liegt die Förderquote pro Projekt bei durchschnittlich gut 30 Prozent, 2024 waren es im Schnitt nur knapp 23 Prozent“, so Struber.

Auf Erfahrungen reagiert
Bei den vorangegangen Einreichungsterminen gingen bei der RTR Medien Anträge ein, mit denen die jährlich zur Verfügung stehenden Mittel des Transformationsfonds jeweils in etwa doppelt überschritten wurden. In vielen Fällen war deshalb eine deutliche Kürzung der errechneten Förderbeträge pro Projekt erforderlich. Für die Realisierung vieler Projekte waren die Förderbeträge dann nicht mehr ausreichend. Heuer lag die angesuchte Gesamtfördersumme immerhin noch 70 Prozent über dem verfügbaren Budget.

„Auf diese Erfahrungen haben wir für das Förderjahr 2025 mit einer Anpassung unserer Richtlinien reagiert, um künftig mit den vorhandenen Mitteln gezielt Projekte zu unterstützen, die versprechen, die größte Wirkung im Sinne der gesetzlichen Förderziele zu erreichen und im internationalen Wettbewerb am ehesten Erfolg zu zeigen“ erklärt Wolfgang Struber. „Antragsberechtigt sind nun Projekte mit geplanten Kosten von mindestens 300.000 Euro statt bisher 100.000 Euro. Das soll niemanden ausschließen, sondern den Kooperationsgedanken fördern, auch bei kleineren Medienunternehmen. Die Deckelung der maximalen Förderung auf 1,75 Millionen Euro pro Unternehmensverbund ist Teil dieser Überlegungen, trägt aber auch zu mehr Fördergerechtigkeit bei und wird mit der Limitierung auf einen Antrag pro Förderwerber und Förderbereich des Transformationsfonds unterstützt“, so Struber.

Bei einer deutlich verringerten Anzahl eingereichter Projekte, blieben die zugesagten Fördermittel für das Jahr 2025 in den einzelnen Förderbereichen des Transformationsfonds gegenüber dem Vorjahr weitestgehend unverändert. Auf Projekte zur „Digitalen Transformation“ entfallen 11,24 Millionen Euro, auf den Förderbereich „Digital-Journalismus“ 1,68 Millionen Euro und für „Anreizförderungen“, die als Vorauszahlung im Zusammenhang mit einem konkreten Projekt gewährt werden, sind 6,73 Millionen Euro zugesagt.

Steigerung bei „Jugendschutz und Barrierefreiheit“
Der Förderbereich „Jugendschutz und Barrierefreiheit“ fällt mit einer positiven Entwicklung der Projektanzahl auf. Für das Jahr 2024 wurden gerade einmal drei Projekte eingereicht, für 2025 sind es 10 Projekte, die allesamt der Erhöhung der Barrierefreiheit durch den Einsatz künstlicher Intelligenz für die automatisierte Generierung von Angeboten in einfacher Sprache, zur Untertitelung oder für das Vorlesen von Texten dienen sollen. (APA)

 

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