GRAZ. Als gemeinsame Initiative von Universität Graz, Technische Universität Graz, Joanneum Research und FH Joanneum findet am 10. Oktober 2024 erstmals der interdisziplinäre Technology Impact Summit in der steirischen Landeshauptstadt statt. Vier führende wissenschaftliche Institutionen Österreichs bringen für einen Tag über 300 heimische und internationale Experten zusammen, um sich dem prägenden Thema unserer Zeit von unterschiedlichen Zugängen anzunähern. Führende Wissenschaftler wie Thomas Burri (Universität St. Gallen), Viktor Mayer-Schönberger (Oxford University), Julia Shaw (University College London) oder Konrad Paul Liessmann (Universität Wien), tauschen sich am Podium in der Grazer Seifenfabrik mit Repräsentanten der Initiatoren sowie namhafter Unternehmen in vier „Near Future Debates“ über die Bereiche Technik, Recht, Wirtschaft und Ethik aus.
In „Lightning Talks“ stellen Vorreiter wie Austria Wirtschaftsservice, Grant Thornton, PricewaterhouseCoopers oder Steiermärkische Sparkasse bei der neuen Think-Tank-Veranstaltung richtungsweisende Anwendungsbeispiele für Künstliche Intelligenz vor und präsentieren künftige Anwendungsmodelle.
Think-Tank-Veranstaltung fördert internationale Vernetzung
„Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung schafft bestmögliche Rahmenbedingungen, damit Universitäten und Forschungseinrichtungen durch innovative wissenschaftliche und technologische Entwicklungen die Zukunft wirksam mitgestalten können. Als zuständiger Bundesminister ist es mir daher eine große Freude, den Technology Impact Summit als neues, innovatives und interdisziplinäres Austauschformat zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen. Der Summit bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, aktuelle technologische Entwicklungen zu diskutieren und gemeinsam Zukunft zu gestalten“, kündigt Wissenschaftsminister Martin Polaschek an.
„Mit ihrer starken Forschungs- und vielseitigen Wissenschaftslandschaft ist die Steiermark ein wichtiger Motor für Innovation und Entwicklung in Österreich. Mit dem Technology Impact Summit heben wir ein neues Think-Tank-Forum aus der Taufe, das die Stärken des Standorts in der internationalen wissenschaftlichen Diskussion aufzeigt und neue Kooperationen fördern wird“, betont Markus Fallenböck (Universität Graz), einer der Initiatoren.
Diskussion über alle Facetten Künstlicher Intelligenz
Über Europas Rolle in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und die Chancen, im internationalen Geschehen noch aufholen zu können, diskutieren unter der Moderation von Elisabeth Lex (Technische Universität Graz) in der ersten „Near Future Debate“ Mic Hirschbrich (Apollo.ai) und Jana Lasser (Universität Graz).
Ob der AI Act der Europäischen Union ein Vorzeigemodell für die Welt oder ein direkter Weg auf das Abstellgleis im internationalen Wettbewerb ist, erörtert Thomas Burri (Universität St. Gallen) mit Jeannette Gorzala (European AI Forum). Matthias Wendland (Universität Graz) moderiert diese Debatte.
Stefan Thalmann (Universität Graz) und Harald Leitenmüller (Microsoft) analysieren unter der Moderation von Nicholas Katz (Joanneum Research) die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf den Arbeitsmarkt und beleuchten unterschiedliche Szenarien, in denen sie sich als Lösung für den Arbeitskräftemangel oder als Jobkiller erweisen wird.
Mit den gesellschaftlichen Auswirkungen befassen sich schließlich in der vierten „Near Future Debate“, moderiert von Birgit Philips (FH Joanneum), Markus Kneer (Universität Graz) und Sonja Schmer-Galunder (University of Florida). Sie gehen der Frage nach, ob sie zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft führen oder dieser durch inklusive und konstruktive Zugänge zu Technologie entgegenwirken kann.
Impuls für die Steiermark
Die Initiatoren erwarten sich vom Technology Impact Summit nicht nur einen engeren Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, sondern einen starken Impuls für die österreichische Wirtschaft. Die vier Wissenschaftseinrichtungen wollen damit auch die Zusammenarbeit mit den Unternehmen deutlich machen, um in gemeinsamen Forschungsprojekten Österreichs Rolle als Wirtschafts- und Innovationsstandort zu festigen.
„Die rasante Entwicklung von Technologien, vor allem Künstlicher Intelligenz wird viele Branchen nachhaltig verändern – auch die Bankenbranchen. Wenn Potenziale gut genutzt werden, können viele Abläufe effizienter gestaltet werden und unsere Kundinnen und Kunden noch individueller beraten werden“, begrüßt Vorstandsmitglied Oliver Kröpfl (Steiermärkische Sparkasse) die Premiere des Technology Impact Summit.
„Neue Technologien, Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft haben schon seit jeher einen hohen Stellenwert in unserem Unternehmen, denn ohne Forschung keine Innovation, ohne Innovation kein Fortschritt. Aus dem Innovationsgedanken heraus und dem klaren Bekenntnis zu Wissenschaft und Forschung, freut es uns, Partner des Technology Impact Summit zu sein“, sagt Generaldirektor Klaus Scheitegel (Grazer Wechselseitige Versicherung).
Detaillierte Informationen zum Technology Impact Summit gibt es unter ti-summit.com