Tosca im Steinbruch St. Margarethen
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V. Galli, M. Grün, D. Serafin, T. Strassberger, K. Reise, R. Gulda, G. Palella, M. Gröschl 
MARKETING & MEDIA Redaktion 12.11.2025

Tosca im Steinbruch St. Margarethen

Puccinis Oper feiert 2026 Jubiläum und Neuinszenierung.

ST. MARGARETHEN. Im Sommer 2026 verwandelt sich der Steinbruch St. Margarethen erneut in eine Bühne für große Opernkunst. Mit Giacomo Puccinis „Tosca“ steht von 15. Juli bis 22. August eine Neuinszenierung des Klassikers auf dem Spielplan. Zugleich feiert die Oper im Steinbruch ihr 30-jähriges Bestehen als außergewöhnlicher Aufführungsort.

Neuinterpretation eines Klassikers
Nach der erfolgreichen Produktion von 2015 widmet sich erneut das Kreativduo Thaddeus Strassberger (Regie und Bühne) und Giuseppe Palella (Kostüme) der Geschichte um Liebe, Macht und Verrat. Ihre Inszenierung führt in das Rom um 1800 – in eine Zeit politischer Umbrüche und religiöser Spannungen. Strassberger betont, die Bühne sei für ihn ein aktiver Erzähler, der durch Licht, Raum und Kostüme historische Gegensätze spürbar mache.

Barocke Bildsprache und historischer Realismus
Visuell orientiert sich die Produktion an der Ästhetik des römischen Barocks. Caravaggios Hell-Dunkel-Kontraste, Berninis Theatralik und Borrominis Architektur fließen in das Bühnenkonzept ein. Auch Palellas Kostüme verbinden barocke Pracht mit historischer Genauigkeit und sollen die Figuren in ihrer Zeit authentisch verankern.

Verismo als musikalisches Leitbild
„Tosca“ gilt als Schlüsselwerk des italienischen Verismo. Puccini zeigt darin menschliche Abgründe und reale Konflikte ohne romantische Verklärung. Gewalt, Leidenschaft und politische Willkür prägen das Geschehen – Themen, die auch auf der Freiluftbühne im Steinbruch starke Wirkung entfalten.

Musikalische Leitung und Ensemble
Die musikalische Leitung übernimmt der italienische Dirigent Valerio Galli, der bereits bei „Carmen“ 2023 für Begeisterung sorgte. In den Hauptrollen sind international renommierte Sängerinnen und Sänger zu erleben: Joyce El-Khoury, Celine Byrne und Melissa Purnell alternieren als Floria Tosca. Die Rolle des Cavaradossi übernehmen Bror Magnus Tødenes, Yongzhao Yu und Adorján Pataki. Als Scarpia stehen Ariunbaatar Ganbaatar, Hansung Yoo und Marco Caria auf der Bühne.

Kulturelle Bedeutung für die Region
Intendant Daniel Serafin hebt die emotionale Kraft der Oper hervor, die perfekt zur monumentalen Kulisse des Steinbruchs passe. Rico Gulda, Generalintendant der Esterhazy Privatstiftung, betont den Stellenwert der Oper im Steinbruch als Verbindung von Kunst, Tourismus und regionaler Entwicklung im Burgenland.

(red)

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