Gastkommentar ••• Von Gustav Götz
WIEN. Natürlich kann sich die Republik Gedanken machen, wie internationale Großkonzerne wie Google oder Facebook auch ihren steuerlichen Beitrag leisten müssen – fair enough.
Wenn allerdings die Unternehmen, die online Werbung buchen, ersatzweise für die Konzerne haftbar gemacht werden, dann geht dieser Plan mehr als nach hinten los.
Der aktuelle Stand der Diskussion deutet leider genau darauf hin: Die bestehende Werbeabgabe soll einfach auf Online ausgeweitet werden. Aktuell im Gesetz enthalten ist die Bestimmung, dass die Agenturen die Abgabe zahlen müssen, wenn der Werbeleister im Ausland sitzt.
Das würde nichts anderes bedeuten, als dass die Agenturen die Administration der „Online-Steuer” übernehmen müssten, denn Google wird es nicht machen. Es ist aber definitiv nicht Aufgabe der Werbung, eine Außenstelle des Finanzministeriums zu sein.