WIEN. Angesichts gesetzlicher Maßnahmen in anderen europäischen Ländern – etwa einem neuen Verhaltenskodex für Influencer in Italien – bekräftigt der Österreichische Werberat (ÖWR) seinen Kurs der Selbstregulierung. Statt auf gesetzlich verankerte Strafen zu setzen, setzt das Gremium auf Transparenz, Kooperation und Verantwortung innerhalb der Branche.
Initiative für Qualifikation und Transparenz
Kernstück der aktuellen Maßnahmen ist ein Qualifizierungsprogramm für Influencer und Marketingverantwortliche. Es beinhaltet ein bereits gestartetes E-Learning-Angebot unter www.ethicalad.at, das über gesetzliche Kennzeichnungspflichten, ethische Richtlinien und Transparenz im digitalen Raum informiert.
„Wir wollen die Guten von den Schwierigen im Sinne von ethisch korrekter Kommunikation trennen und Auftraggebern Sicherheit bieten“, so ÖWR-Präsident Michael Straberger. Die Bildungsinitiative soll ab September gemeinsam mit dem IAA Creator Hub Austria und weiteren Partnern ausgebaut werden.
Einheitliche Standards auf europäischer Ebene
Auch auf europäischer Ebene sind neue Standards in Vorbereitung: Die EASA – der europäische Dachverband der Werbeselbstkontrollorganisationen – arbeitet an einem Zertifizierungsmodell für Influencer, ergänzt durch ein Monitoring-System. Diese Entwicklungen werden laut Straberger auch in Österreich aufmerksam verfolgt und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.
Straberger betont abschließend: „Wenn wir beginnen, einzelne Werbeformen gesetzlich zu verbieten oder zu überregulieren, ist das nächste Werbeverbot nicht weit.“
Kraftvoll in die Zukunft
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