WIEN. Das Auto zählt aktuell zu den polarisierendsten Themen und dennoch ist das eigene Kfz noch immer Statusobjekt Nummer eins der Österreicher. Wie eine aktuelle Umfrage der Wiener Städtischen zeigt, hat es für knapp zwei Drittel einen sehr hohen bis hohen Stellenwert – das gilt auch für die jüngere Bevölkerung.
64% der Befragten verfügen auch über ein eigenes Auto, vor allem die Babyboomer und die Generation X besitzen mindestens eines.
Stellenwert bei Jungen hoch
Das Auto ist im Balanceakt zwischen Beruf, Familie und Freizeit noch immer das Verkehrsmittel Nummer eins”, erläutert Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung. „Interessanterweise ist der Stellenwert bei Jüngeren höher als bei über 50-Jährigen. Wenig überraschend spielt das Auto vor allem für die ländliche Bevölkerung eine zentralere Rolle als im urbanen Bereich.”
Mit großer Mehrheit vertrauen die Österreicher nach wie vor traditionellen Verbrennungsmotoren, Hybrid- oder Elektroautos werden nur zu jeweils fünf Prozent verwendet. In die Zukunft gerichtet können sich allerdings laut der Umfrage jeweils 18% vorstellen, ein Hybrid- oder Elektroauto zu kaufen.
Ältere denken alternativer
Interessant dabei ist, dass vor allem unter 30-Jährige kein E-Auto kaufen wollen, sondern knapp 80% zu klassischen Verbrennungsmotoren tendieren. Alternative Antriebsarten wie Hybrid oder Elektro werden von 49% der Generation 50+ bevorzugt. „Die Umfragezahlen spiegeln die Zulassungsstatistiken 2022 wider, wo ebenfalls die traditionellen Kraftstoffarten wie Benzin und Diesel knapp 60% ausmachen. Alternative Antriebsarten wie etwa Hybridautos steigen bei den Pkw-Neuzulassungen nur marginal”, sagt Wendler.
Umweltgedanke im Kommen
Die Umfrage liefert noch weitere interessante Ergebnisse: So tendieren deutlich mehr Männer (25%) als Frauen (elf Prozent) beim Autokauf zu einem umweltfreundlicheren Kfz.
Dazu kommt: Nur ein Fünftel der Befragten will künftig sein Mobilitätsverhalten ändern, aber für 55% hat der Umweltgedanke beim Autofahren Relevanz: Mehr als 60% orteten diesbezüglich eine Veränderung in den letzten zwei Jahren: Bei 31% ist der Umweltaspekt bedeutsamer geworden, bei acht Prozent weniger.
Tempo 100 auf Österreichs Autobahnen findet bei nur 40% der Befragten Akzeptanz und was die Absicherung des Fahrzeugs betrifft, haben vier von zehn Autobesitzern nur eine Pflichtversicherung. (red)