LeasePlan-Kosten-Studie: Oh du mein Österreich!
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MOBILITY BUSINESS Redaktion 20.09.2019

LeasePlan-Kosten-Studie: Oh du mein Österreich!

Kostenvergleich zeigt: Herr und Frau Österreicher zahlen weniger fürs Auto als die meisten anderen Europäer.

Autofahren in Österreich ist zwar nicht günstig, aber billiger als in den meisten anderen europäischen Ländern. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von LeasePlan. Der Car-as-a-Service-Anbieter erhebt seit 2017 jährlich die Mobilitätskosten für Klein-und Mittelklasse Pkw in insgesamt 18 europäischen Ländern. Diese werden, basierend auf den vorliegenden Fuhrparkdaten, erhoben und im „Car Cost Index” veröffentlicht. Berücksichtigt werden dabei die Ausgaben für die Anschaffung, der monatliche Wertverlust der Fahrzeuge, Reparaturen, Instandhaltung, Versicherungen, Steuern sowie Sprit.

Im Durchschnitt teurer

Laut der aktuellen Erhebung lassen sich österreichische Nutzer eines Klein-oder Mittelklasse Benzin- oder Diesel-Pkw ihr Fahrzeug im Monat rund 560 € kosten und damit etwas weniger als andere Europäer. Im kontinentalen Vergleich liegen die Durchschnittskosten nämlich bei etwas mehr als 600 € pro Monat.

Besonders günstig sind Kfz in Ost-und Südosteuropa: In Griechenland, Rumänien und der Slowakei belaufen sich die monatlichen Ausgaben für einen Diesel-, Benzin-oder Elektro-Pkw auf weniger als 500 € monatlich.
Deutlich teurer kommen Benziner und Diesel mit mehr als 800 € pro Monat hingegen in Norwegen und den Niederlanden; Elektrofahrzeuge sind in den beiden Ländern daher bereits gleichwertige Alternativen zu den Verbrennern.
In Österreich sind sogenannte EVs (Electric Vehicles) mit 854 € pro Monat auf dem Papier immer noch deutlich teurer als Diesel-oder Benzin-Fahrzeuge”, erklärt LeasePlan Österreich- Geschäftsführer Hessel Kaastra.

Elektroautos halten mit

„In der Rechnung unberücksichtigt sind aber die zahlreichen staatlichen Förderungen. Denn Österreich gilt als eines der EV-freundlichsten Länder Europas”, so Kaastra weiter. „In Österreich wird der Umstieg auf Elektromobilität in einem Ausmaß staatlich gefördert und subventioniert,wie in keinem anderen europäischen Land. Solange sich diese Rahmenbedingungen nicht ändern, können Elektroautos – abzüglich aller steuerlichen Vorteile und Förderungen – bei der Kostenfrage mit Diesel-und Benzin-Pkw durchaus mithalten oder sogar günstiger sein.”

Förderungen drücken Kosten

Ein LeasePlan-Rechenbeispiel verdeutlich das: Ein strombetriebener Mittelklasse-Pkw kommt über eine Nutzungsdauer von vier Jahren und mit einer Laufleistung von 20.000 km pro Jahr abzüglich aller Förderungen und Subventionen bereits günstiger als ein Diesel- oder Benzinfahrzeug.

Während die benzin- beziehungsweise dieselbetriebenen Varianten bei einem All-in-Leasing inklusive Versicherung, Service, Reifen und Tanken mit mehr als 800 € monatlich zu Buche schlagen, steigen Nutzer des strombetriebenen Modells mit knapp 620 € pro Monat derzeit deutlich günstiger aus.
Berücksichtigt wurden hier alle derzeit geltenden staatlichen Förderungen und Anreize. So sind E-Autos in Österreich vorsteuerabzugsberechtigt sowie NoVA-und sachbezugsbefreit. Die Anschaffung von Elektrofahrzeugen wird zudem mit dem E-Mobilitätsbonus in Höhe von 3.000 € pro Fahrzeug gefördert.

Kostengefälle sinkt

Den LeasePlan-Beobachtungen zufolge steigt mit der zunehmenden Leistbarkeit von Elektrofahrzeugen auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Bereich der Fortbewegung. Da immer mehr Automobilhersteller in die Weiterentwicklung von Elektromobilität investieren, werden sowohl das Angebot an Modellen, als auch die Kosten der EVs europaweit konkurrenzfähiger: „Unser ‚Car Cost Index' zeigt – und das ist sehr erfreulich –, dass E-Autos insbesondere in Nordeuropa bereits erschwinglich sind”, so LeasePlan Corporation CEO Tex Gunning abschließend. Nachsatz: „Und auch in den anderen Ländern gleicht sich das Kostengefälle zunehmend aus.” (red)

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