Mit voller Energie in die Mobilitätszukunft
© Wildbild/Herbert Rohrer
MOBILITY BUSINESS Redaktion 14.07.2023

Mit voller Energie in die Mobilitätszukunft

Am 13. Oktober geht am Salzburgring die dritte Auflage der B2B-Fachmesse IMFS über die Bühne.

••• Von Moritz Kolar

Am 13. Oktober findet zum bereits dritten Mal die Innovative Mobility for Future Salzburg (IMFS) am Salzburgring statt. Wir haben drei Monate vor dem B2B-Event mit Organisator ­Christian Strasser von den Salzburger Nachrichten (SN) über das Veranstaltungsformat, die aktuelle Ausrichtung der IMFS und Anpassungen für die Zukunft gesprochen.

 

medianet: Herr Strasser, Sie haben die IMFS entwickelt und erdacht. Warum waren Sie vom Konzept überzeugt?
Christian Strasser: Ich möchte vorausschicken, dass ich in den SN mit meinem Team seit über 15 Jahren Veranstaltungsformate realisiere – von Karrieremessen zu Veranstaltungen etwa zum Thema Immobilien, Katastrophenschutz, Bauen und Wohnen, über Reise- bis zur Gesundheit. Wir setzen diese mithilfe unseres SN-Eventteams selbst um. Deshalb haben wir uns das auf die Zukunft gerichtete Konzept der IMFS aufgrund unserer Erfahrung durchaus zugetraut. Wobei B2B und Technologie etwas ganz anderes sind, und das macht die IMFS für uns so spannend. Mich hat auch der Gedanke angetrieben, einen kleinen Beitrag zur Klimawende zu leisten, und da spielt innovative Mobilität eine große Rolle. Etwas für eine bessere Zukunft zu unternehmen, ist unsere Motivation. Mit dem Salzburgring haben wir einen tollen Location Partner gefunden, der das Vorhaben auch inhaltlich sehr unterstützt. Als Medienverlag übernehmen wir neben der Organisation auch die Bewerbung und spielen das Thema IMFS mittlerweile ganzjährig, im Print und digital mit Content und Livestreams, etc. für die Zielgruppe aus.

medianet:
Vor zwei Jahren erfolgte das Debüt der IMFS, heuer findet bereits die dritte Auflage statt. Inwieweit wurde das Konzept seitdem weiterentwickelt? Welche Bereiche wurden ausgebaut oder nachgeschärft?
Strasser: Die Erstveranstaltung war der große Test, ob das Konzept an sich ankommt. Und es kommt an. Seither haben wir weiter am Konzept und an Verbesserungen gearbeitet. So stellten wir fest, dass komplexe oder kontroverse Themen besser durch Panels statt durch Einzelvorträge behandelt werden können. Wir haben Partnerschaften mit Verbänden, etwa der Euregio Salzburg, dem Wirtschaftsservice Berchtesgadener Land und der Chiemgau GmbH oder auch der Österreichischen Hoteliervereinigung aufgebaut. Laufende Adaptierungen, beispielsweise, um lange Wege in dem riesigen Gelände zu reduzieren oder Start-up-Unternehmen eine eigene Plattform zu bieten, waren notwendig. Konzept und Umsetzung ändern sich somit ständig.

medianet:
Gibt es auch Inhalte, die nicht so gut funktioniert haben und die in der Zwischenzeit ganz aufgegeben oder neu gedacht wurden?
Strasser: Die Idee, in Zukunft auch Nicht-Fachpublikum dazuzuholen oder eine Zwei-Tages-Veranstaltung daraus zu machen, würde das Konzept zu sehr verwässern. Außerdem gibt es bei einer Einbeziehung von Privatpersonen zusätzliche versicherungsrechtliche und sicherheitstechnische Themen. Dieser Gedanke wird aktuell nicht weiterverfolgt. Wo wir noch mehr ‚Gas' geben wollen, ist im Bereich Energie­erzeugung, um die Kette bis zum Verbraucher zu schließen. Wir haben mit der Salzburg AG hier einen sehr expansiven und innovativen Partner mit an Bord.

medianet:
Was macht die IMFS so speziell? Was finden Besucher und Aussteller dort, was sie nicht auch bei anderen automobilen Plattformen finden könnten?
Strasser: Wir haben eine Trias entwickelt: Sehen, Hören und Spüren! Sehen: Man kann Fahrzeuge und Technologien erleben. Besucher können Vorträge und Diskussionen verfolgen und selbst in den Austausch eintreten. Spüren: Mit dem Salzburgring steht eine Rennstrecke mit entsprechenden Sicherheitsfeature zur Verfügung, wo man die Fahrzeuge testen kann. Das geht bei einem der zahlreichen Konferenzformate zu dem Thema nicht. Fahren kann man nicht nur auf dem Ring, auch ein Fahrradparcours und Busse, Nutzfahrzeuge und Zweiräder kann man vor Ort selbst fahren. Das macht den wesentlichen Unterschied, denn der Fachbesucher, der im großen Stil Mobilität einkauft, muss diese selbst in Augenschein nehmen und fahren können. Wir bewegen uns aber nicht nur in der Gegenwart, sondern blicken auch in die Zukunft: In einem eigenen Zelt präsentieren sich Start-ups und Technologieanbieter mit ihren Prototypen und teilweise Weltpremieren von Geräten und Technologien im Bereich Neuer Mobilität, Ladelösungen usw.

medianet:
Und das wird von den Besuchern auch honoriert und angenommen?
Strasser: Und wie. Unsere Fachbesucher aus ganz Österreich versichern uns, dass es eine Veranstaltung in dieser Qualität und Form kein zweites Mal in Österreich gibt. Es ist auch keine Massenveranstaltung wo sich Einkaufschefs von Konzernen hinter weniger wichtigen Interessenten anstellen müssen, denn die Veranstaltung bietet viel Raum für die, die da sind. Und noch ein Bonus: Die IMFS ist für regis­trierte Benutzer kostenlos, sogar das Catering. Anderswo legen sie Tausende Euro Teilnahmegebühr dafür hin. Wir schauen uns aber genau an, wer sich anmeldet.

medianet:
In der Beschreibung der IMFS heißt es, ‚wir befinden uns mitten in der größten Transformation im Automo­tive-Segment'. Wie weit ist diese Transformation bereits vorangeschritten? An welchem Punkt befinden wir uns aktuell?
Strasser: Wen man sich die Ent­wicklung der E-Mobilität an­schaut, die nur ein Element der künftigen Technologie sein kann, dann entwickelt sie sich unge­mein schnell, aber hinsichtlich der Quantität stehen wir erst am Anfang dessen, was möglich ist. Wichtig ist für uns, die gesamte Bandbreite der individuellen Mobilität – vom E-Lastenfahrrad bis zum 100-sitzigen Wasserstoffbus und zu Nutzfahrzeugen im Kommunalbereich – anbieten zu können.

medianet:
Wohin wird sich Mobilität weiter weiterentwickeln und wie wird vor diesem Hintergrund die IMFS in fünf, sechs oder sieben Jahren aussehen?
Strasser: Die IMFS wird sich an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Niemand kann die Entwicklung voraussehen und weiß, wo wir in einem halben Jahrzehnt stehen. Deswegen muss sich das Veranstaltungsformat ständig wandeln und anpassen.

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