Auf die Plätze. Fertig. Haus!
© Hartl Haus (2)
Hartl Haus Der ökologische Bungalow Elegance 136 W – New Life kombiniert innovative Lösungen mit einem komfortablen Wohnkonzept für ein neues Wohngefühl. Der Grundriss ist dreiseitig, in der Mitte befindet sich eine Terrasse. Technisch überzeugt das Haus durch ein ausgeklügeltes Heiz- und Kühlkonzept sowie Smart Home-Ausstattung.
FINANCENET REAL:ESTATE Paul Christian Jezek 23.02.2018

Auf die Plätze. Fertig. Haus!

Die österreichische Fertighausbranche wächst kontinuierlich weiter. Die höchste FH-Dichte findet sich im Osten, dafür „wächst” Vorarlberg am schnellsten.

••• Von Paul Christian Jezek

Sogar sehr gut stehe die Branche da, berichtet der aktuelle Präsident des Österreichischen Fertighausverbandes (ÖFV), Roland Suter. Nach einer Marktbereinigung in den Jahren 2015 und 2016 (hervorgerufen durch zwei große Insolvenzen) wurde der Österreich-Kuchen offenbar effizienter aufgeteilt, und die Marktführer konzentrieren sich nun präziser auf „ihre” Spezialitäten bzw. Regionen. Genaue Zahlen will der ÖFV demnächst bei seiner Jahrespressekonferenz bekannt geben.

Im „Hauptberuf” ist Suter gemeinsam mit Bruder Peter und neuerdings auch Sohn Yves Geschäftsführer des ältesten heimischen FH-Produzenten, Hartl Haus. Hier kann der aktuelle Erfolg schon heute mit Zahlen unterlegt werden: „2017 war mit 246 verkauften Häuser ein sehr gutes Jahr, und wir konnten den Verkauf um 20 Prozent steigern”, sagt Roland Suter zu medianet.

„Elegance” ist der „Renner”

Die in Echsenbach im nördlichen Waldviertel gefertigten Hartl Häuser werden hoch geschätzt: 96,7% waren 2017 mit ihrem Eigenheim und den Leistungen von Hartl Haus zufrieden – eine Bestmarke in der gesamten Branche.

„Am beliebtesten sind Bungalows”, verrät Suter, und zwar im Speziellen das Hausmodell der Serie ‚Elegance' wie das neue Musterhaus Elegance 136 W – New Life in der Blauen Lagune am südlichen Wiener Stadtrand.
„Da die Wünsche der Kunden immer spezieller und aufwendiger werden, setzen wir jedoch immer mehr auf den Bereich der Individualplanung und können somit neue Hausmodelle entwerfen und produzieren.” Nach drei Jahrzehnten an der Spitze des Bereichs hat Roland jetzt das Marketing an Sohn Yves übergeben und kümmert sich unverändert um Verwaltung und Verkauf, während Bruder Peter für Technik und Werk zuständig bleibt.

Glorit führt in Wien

In der Bundeshauptstadt liegt laut aktueller Interconnection-Studie bei den Marktanteilen weiter Glorit – mit rund 13% – in Front und rangiert auch beim Gesamtmarktanteil in Österreich weiter unter den Top Ten.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte Glorit seinen Marktanteil sogar um 1,5% ausbauen.
„Wir setzen auf individuelle Planungen, hochwertige Ausfüh­rung, namhafte Marken und regionale Unternehmen”, sagt Mar­ketingleiter Lukas Sattlegger. „Den Umsatz konnten wir innerhalb der letzten drei Jahre verdoppeln.” Gebaut wird vorrangig im Wiener Donauraum – ausschließlich in Top-Lagen. Hier ist die Nachfrage nach Immobilien aufgrund des Infra­strukturausbaus seit Jahren ungebrochen hoch. Zum Grundstücksportfolio von Glorit zählen Klosterneuburg, Strebersdorf, Leopoldau, Schwarlackenau, Bruckhaufen bzw. rund um die Alte Donau, Stadlau, Aspern und Essling; vereinzelt wird auch in Liesing und Favoriten gebaut.
Gegenwärtig setzt Glorit rund 35 Hausbauprojekte mit einer bis zehn Wohneinheiten um.

Ein spannendes Projekt

Das Kärntner Unternehmen Griffnerhaus plant und errichtet Premium-Fertighäuser in Holzriegelbauweise. 2017 erwirtschaftete die Firma mit knapp 100 Mitarbeitern und der Errichtung von 80 Einfamilienhäusern einen Umsatz von 23 Mio. €. 60% der Häuser werden in Österreich errichtet, zwei Fünftel werden hauptsächlich nach Deutschland, Italien und in die Schweiz exportiert.

Das aktuellste und durchaus innovative Immobilienprojekt wird in St. Stefan ob Stainz und damit in der Steiermark realisiert. Auf insgesamt rund 20.000 m² sollen 25 Parzellen, die jeweils 650 bis 1.100 m² groß sind, mit Flach- und Satteldachhäusern bebaut werden.
Beim ersten Haus, das bereits im Juli errichtet sein soll, handelt es sich um das Griffner Classic – ein Musterhaus mit viel sichtbarem Holz und einem Satteldach, wie es wohl am besten in die Landschaft des Schilcherlandes passt; das Holz dafür kommt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, gedämmt wird mit Kork und Holzfaser.

Wachstum in Italien …

Der niederösterreichische Hersteller Vario-Haus wiederum wird auch im Ausland immer erfolgreicher – speziell in Italien konnte das Unternehmen starke Verkaufszuwächse verzeichnen.

Während man in Österreich neben dem klassischen Einfamilienhaus auf mehrgeschoßige Wohnhausanlagen setzt, baut die Firma in Italien vermehrt große und exklusive Villen – Größenordnungen zwischen 300 und 400 m² sind hier keine Seltenheit. Dabei handelt es sich im Regelfall um völlig frei geplante Architektenhäuser. Im Vorjahr wurden in Italien 20 Hauseinheiten mit rund fünf Mio. € Umsatz verkauft – das ist rund ein Fünftel des Gesamtumsatzes von Vario-Haus. „Unser Vorteil ist, dass wir flexibler in der Grundrissgestaltung sind als andere Anbieter”, sagt Junior-Chef Daniel Gruber. „Außerdem können wir besser auf individuelle Kundenwünsche reagieren.”

… und in der Schweiz

Die im April 2017 gegründete Vario-Haus Swiss läuft ebenfalls gut an; die Wertschätzung für österreichische Qualität und die platzsparende Holzrahmenbauweise spielen hier eine wichtige Rolle. Projekte in den Kantonen Genf und Wallis sind aktuell im Laufen; dazu kommen Auf­stockungen bestehender Gebäude in Sankt Gallen, wobei insgesamt 1.600 m² neue Wohnfläche geschaffen werden.

„Aufgrund der großen Nachfrage erwarten wir für 2018 weitere Umsatzsteigerungen”, ist Gruber optimistisch.

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