••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Von einem außergewöhnlichen Beleuchtungssystem zum bauakustischen Wahrnehmungsraum, von der Wellnessanlage zum Bürogebäude reichte das Spektrum der Einreichungen bei der Rigips Austria Trophy 2017. Die bedeutendste Innovation des Jahres gab auch das Motto des festlichen Abends vor: „No more bricks in the wall”.
Mit einer kleinen Anlehnung an das erfolgreiche Album der legendären britischen Rockband Pink Floyd forderte Rigips-Geschäftsführer Michael Allesch dazu auf, alte gedankliche Mauern umzureißen und immer öfter quer oder gegen den Strom zu denken.
Das Siegerprojekt
Der 1. Preis ging an Abel & Knechtl Trockenbau OG aus Irdning-Donnersbachtal für den Relaunch der Unternehmenszentrale von Saint-Gobain Rigips Austria in Bad Aussee.
Für die Beleuchtung wurden speziell geschwungene LED-Profile verbaut. Neue Decken und Wände gibt es auch in allen anderen Bereichen des Gebäudes, die mit LED-Profilen, Schattenfugen und Lochplatten optisch anspruchsvoll und schalltechnisch besonders sorgfältig ausgeführt wurden.
Die Muschel im Tower
Den zweiten Platz holten sich Baierl & Demmelhuber für die sogenannte Shell im Eingangsbereich des Wiener Millennium Tower.
Diese „Shell” ist eine überdimensionale, rund 13 m hohe und im Durchmesser 32 m große Muschel aus zwei ineinandergreifenden Schalen. In diese Muschel sind 300 Einzelleuchten integriert, sodass sich eine Mischung aus Kunst- und Tageslicht ergibt – eine Herausforderung für eine streiflichtfreie Spachteloberfläche.
Den dritten Preis eroberte Lieb Bau Weiz für das zweigeschoßige Atrium im neuen Erste Campus beim Wiener Hauptbahnhof; augenscheinlichstes Designelement ist die Trennwand zum Multifunktionssaal. Die Dimension der rund 500 m2 großen mehrschaligen Wandkonstruktion mit bis zu 7,30 m Höhe stellte ebenso eine Herausforderung dar wie die damit verbundenen Anforderungen an Akustik und Brandschutz.
Gute Chancen in Portugal
Den Innovationspreis des Jahres 2017 teilten sich Franz König aus Fügen für sein Beleuchtungssystem Nivatus, ex aequo mit Trockenausbau Weger aus Spittal und Weissenseer Holz-System-Bau GmbH aus Greifenburg für die Wiener Tanzschule Schwebach. Der Publikumspreis ging an Preite Verputz & Trockenbau für das Haus CaVera in Brand/Vorarlberg.
Unter den Einreichungen sind auch jene Projekte, die Österreich 2018 zur Internationalen Trophy in Lissabon ins Rennen schickt.