••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Bau- oder Grünland oder Gemeinden laut Grundanteilsverordnung: Auf der ersten Plattform ihrer Art in Österreich können Makler, Juristen, Steuerberater bzw. jeder Kaufinteressierte gratis Grundstückspreise auf Gemeindeebene einholen und damit aktuelle Marktwerte ermitteln bzw. erste Bewertungen tätigen.
„Uns ist es besonders wichtig, dass man einfach und direkt zu echten Grundstückspreisen kommt”, erklärt Roland Schmid. „Mit www.bodenpreise.at richten wir uns erstmalig nicht ,nur' an die Immobilienbranche, sondern machen diese sehr genau aufbereiteten Kaufvertragsdaten der Öffentlichkeit zugänglich.”
Median über ein Jahr
Mit einem Klick gelangen Anwender auf der Kartenansicht zum aktuellen m²-Bodenpreis der Gemeinde ihrer Wahl.
Der ausgewiesene Wert stellt den mittleren Kaufpreis (Median) der im Grundbuch durchgeführten (verbücherten) Transaktionen in dieser Gemeinde der letzten zwölf Monate dar. Die ermittelten Werte werden laufend aktualisiert und plausibilisiert.
Damit ergeben sich echte Richtwerte auch zur Beantwortung steuerlicher Fragen vor allem bezüglich der Grundanteilsverordnung. Laut dieser ist in Städten mit über 100.000 Einwohnern sowie in Gemeinden, in denen der Wohnbaulandpreis über 400 €/m² beträgt, ein erhöhter Grundanteil von 30 bzw. 40% (gegenüber den sonst anzuwendenden 20%) bei der Ermittlung der Abschreibungen anzusetzen. Diese somit hinsichtlich der Bodenpreise besonders teuren Gemeinden sind in einem eigenen Layer dargestellt. Diese Abbildung kann ausgedruckt als Beleg für den geringeren Grundanteil im Rahmen der Veranlagung für das Finanzamt herangezogen werden.
Weiters kann man auf bodenpreise.at konkrete Grundstücke mit statistischen Methoden (hedonisch) aus allen österreichweit beobachteten Immobilientransaktionen und Immobilieninseraten kostenpflichtig bewerten lassen; diese Berechnung kommt standardmäßig bei der Kreditvergabe von österreichischen Großbanken unter Kontrolle von Finanzmarktaufsicht und Nationalbank zum Einsatz.