AMSTETTEN. Experten sahen seinerzeit die zukünftige Nachfrage nach Büroimmobilien aufgrund einer starken Zunahme von Homeoffice (Corona) mancherorts dramatisch zurückgehen. Dieses Szenario hat sich so nicht eingestellt. Immer stärker in den Fokus rücken vielmehr ESG-Themen wie Energieeffizienz oder auch Nachhaltigkeit. Aus heutiger Sicht erwarten die Re/Max-Experten, dass der Büroimmobilienmarkt auch in den weiterhin wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein wichtiger Treiber für den gewerblichen Immobilienmarkt bleiben wird.
ESG macht den Preis
„Neue Projekte, die ESG-Kriterien zu wenig berücksichtigen, sind deutlich schwerer zu verwerten als noch vor einigen Jahren”, sagt Stefan Krejci von Re/MaxCommercial. Umgekehrt sei auch zu beobachten, dass Mieter teilweise bereit sind, für ESG-taugliche Büroimmobilien höhere Mieten zu bezahlen. Allerdings gebe es für diesen, nicht präzise definierbaren, „Mietenfaktor” keine universell gültigen Durchschnittswerte, sondern nur lage- und verhandlungsabhängige Aufschläge.
„Wir sehen vermehrt deutlich längere Verhandlungsprozesse. Das ist nachvollziehbar, denn die teilweise unterschiedlichen Interessenlagen müssen auch der aktuellen wirtschaftspolitischen Realität gerecht werden”, so Krejci.
Nach wie vor gering seien die Veränderungen bei den Mieten, sie stagnieren „auf gesundem Niveau”. So liegen die Spitzenmieten wie auch im Vorjahr zwischen 17 und 27 €/m². Für das Jahr 2025 gehen die Re/Max-Experten von leicht steigenden Mieten in den sehr guten und in den guten Lagen aus. (hk)
