Steirische Immo-Trends
© Remax Nature
Heimelige Almhütte auf 1125 m Seehöhe zwischen Hauser Kaibling und Schladming, 319 m² Grundstücks- und 70 m² Wohnfläche, Kaufpreis 450.000 €.
FINANCENET REAL:ESTATE 26.02.2016

Steirische Immo-Trends

Serie Bundesländer-Märkte: medianet berichtet über die aktuellen Trends in ganz Österreich. Diesmal im Blickpunkt: die „Grüne Mark”.

••• Von Paul Christian Jezek

GRAZ. Steirische Eigentumswohnungen in Top-Lagen sollen nach den Prognosen von Immobilien­experten um +4,1% im Wert steigen, jene am Stadtrand um +2,4%, wohingegen jene in Landgemeinden bei -0,9% stagnieren. Einfamilienhäuser sollen aufgrund der guten Nachfrage um +3,9% zulegen, Baugrundstücke um +2,9%.

Steirische Mietwohnungssuchende werden sich freuen – die Preisentwicklung für frei vereinbarte Mietzinse bleibt moderat: +2,6% in Top-Lagen, +0,5% am Stadtrand und in den Landgemeinden sogar -0,9%. Für Betriebsgrundstücke, Betriebsliegenschaften, Geschäftslokale und Büroflächen stehen die Zeichen der Zeit eher schlecht: Die Preiserwartungen liegen bei -3,6% bis -6,2%. Wesentlich positiver als der Bundestrend ist die Erwartungshaltung für land- und forstwirtschaftliche Flächen in der Steiermark; hier rechnet man mit +3,4% Wertzuwachs.

Nachfrage im Gleichgewicht

„Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen von Eigennutzern ist gut, wobei sie in Graz besser ist, als in Graz-Umgebung”, sagt ­Alois Marchel, Geschäftsführer von Re/Max Classic mit Immobilien-Büros in Graz und Gleisdorf. Die Wertsteigerung in dieser Kategorie bewegt sich rund um den Verbraucherpreisindex, wobei „derzeit keine größeren Preisanstiege zu erwarten sind”. Angebot und Nachfrage seien generell ausgewogener als im vergangenen Jahr, aber bei gepflegten Wohnungen in guten Lagen ortet Marchel ein zu geringes Angebot.

Besonders begehrte Wohngegenden sind aufgrund der universi­tären Einrichtungen und der Infra­struktur die Bezirke Geidorf, St. Peter, Waltendorf und Eggenberg. Neue bzw. neuwertige kleinere Mietwohnungen sind – im Gegensatz zu durchschnittlichen bzw. großen Wohnungen – einfacher zu vermieten.

Der begehrte Süden

Bei Einfamilienhäusern herrscht in Graz und Umgebung weiterhin eine gute Nachfrage. „Gerade im Süden von Graz, also im Raum Fernitz, Hausmannstätten, Unterpremstätten und Hart, sind wegen der ausgezeichneten Verkehrsanbindung, der Arbeitsplätze und Infrastruktur-Einrichtungen Einfamilienhäuser im Trend.” Im Norden von Graz zählen Judendorf-Straßengel und Frohnleiten zu den begehrten Gemeindegebieten.

Bei Geschäftslokalen vermerkt Marchel eine leicht rückläufige Nachfrage, „wobei es hier auf die Mikro-Lage ankommt, die vor allem von der Verkehrserschließung abhängig ist”. Deutliche Rückgänge sind bei der Nachfrage nach Büroflächen in Graz zu verzeichnen, viele Büroflächen stehen derzeit leer.

Stabile Preise

Im Ennstal besteht – wie in den vergangenen Jahren – eine besonders gute Nachfrage nach Einfamilienhäusern in der Preisklasse von 150.000 bis 200.000 €. „Dies ist der gefragteste Immobilien-Typ, jedoch ist das Angebot sehr begrenzt”, erklärt Gerhard Zechmann, Geschäftsführer von Re/Max Nature und Re/Max Seaside mit Immobilien-Büros in Liezen und Schladming (und Mondsee).

Das Angebot an Eigentumswohnungen ist seiner Ansicht nach differenziert zu sehen: „In den Städten ist die Nachfrage sehr stark, während sie in den kleineren Orten am Land weit geringer ist. Die Neubautätigkeit in Schladming ist leider rückläufig.” Zechmann vergleicht die Wohnungspreise mit jenen von Graz: „In Schladming ist bei Neubauwohnungen mit Quadratmeter-Preisen von rund 2.200 bis 4.500 € zu rechnen.” Die Preise sind also im Vergleich zum Vorjahr stabil.
In der Bezirkshauptstadt Liezen, einer Zuzugsregion mit starker Nachfrage, ist das Immobilien-Angebot eher gering und unterscheidet sich kaum von den Vorjahren.
Der Raum Gröbming hat für den Immobilien-Experten noch ein großes Entwicklungspotential. Auch Irdning und Bad Mitterndorf sind begehrte Wohngegenden.

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