WIEN. Der Lebensmittelhändler stellt die klassische Online-Zustellung mit 31. Jänner 2026 in Wien und Niederösterreich ein. Bis dahin bleibt sie verfügbar. Ausschlaggebend dafür sind ein verändertes Konsumverhalten und steigende Kosten auf der letzten Meile. Online-Bestellungen bleiben weiterhin möglich, entweder über den Abholservice Click & Collect oder über Expresslieferungen in Kooperation mit foodora. Beide Bereiche entwickeln sich deutlich positiv. Click & Collect verzeichnet ein Wachstum von mehr als 90% und erreicht damit ein dreistelliges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr. Der Service steht an rund 500 Standorten von Billa und Billa Plus zur Verfügung, in den Billa Plus Märkten mit eigenen Countern und reservierten Parkplätzen. Auch das Quick Commerce Angebot wurde im Herbst 2024 über Wien und Graz hinaus auf Städte wie Linz, Traun, Salzburg und Innsbruck ausgeweitet.
Die Neuausrichtung versteht Billa als Reaktion auf Marktveränderungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, mit dem Ziel, ein dauerhaft tragfähiges und kundenorientiertes Online-Erlebnis zu ermöglichen. Für rund 250 Mitarbeiter aus den beiden Lagerstandorten des Food Fulfillment Centers in Wien sollen innerbetriebliche Jobangebote geschaffen werden. Billa plant laut eigener Aussage, die Beschäftigten beim Wechsel in andere Bereiche zu unterstützen.
Parallel dazu werden digitale Services weiter ausgebaut. Im Vordergrund stehen Anwendungen, die das Einkaufserlebnis vereinfachen und Prozesse effizienter machen. Dazu zählen personalisierte Angebote, optimierte Bestell- und Abholabläufe, Self-Checkout-Kassen und digitale Preisschilder. Künstliche Intelligenz kommt bereits bei Nachfrageprognosen, Lagerbestandsoptimierung und Prozessvereinfachung in den Märkten zum Einsatz. KI-basierte Bots sollen zudem internes Wissen schneller verfügbar machen.
