WIEN. „Cash is King”: Was ob der aktuellen Wertverluste an der US-Börse für Anleger gilt, trifft auch auf die Bezahlvorlieben der Österreicher zu – insbesondere dann, wenn es um kleinere Beträge geht, ist Bargeld für das Gros der Bevölkerung erste Wahl, doch auch bei diversen anderen Ausgaben (s. Grafik) wird bevorzugt mit Scheinen und Münzen bezahlt. „Bargeld bleibt wichtig, doch ein Mix an Zahlungsmethoden bietet viele Vorteile. Digitale Zahlungen bieten Komfort, Sicherheit und Transparenz – besonders online oder bei größeren Beträgen. Zudem ermöglichen sie eine einfachere Nachverfolgung der Ausgaben und schützen vor Verlust oder Diebstahl”, schildert Patricia Kasandziev, Vorstandsmitglied Markt & Digitalisierung der bank99.
M-Payment bei Jungen beliebt
„Als Bank ist es unser Anspruch, auf die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse einzugehen – egal, ob sie Bargeld bevorzugen, mit Karte zahlen oder auf digitale Zahlungsmethoden setzen: Entscheidend ist, dass alle sicher und bequem bezahlen können”, so Kasandziev weiter.
Wiewohl Bargeld insgesamt am häufigsten genutzt wird, bevorzugen Jüngere digitale Zahlungsmethoden wie Smartphone- oder Smartwatch-Zahlungen – besonders bei Freizeitaktivitäten, Öffi-Tickets und Online-Shopping. Ein Beispiel: Ein Viertel der unter 30-Jährigen zahlt Mode-Einkäufe bereits mobil, bei den über 30-Jährigen sind es noch unter zehn Prozent.
Kreditkarte vs. Bezahldienst
Online-Zahlungsdienste gewinnen generationenübergreifend an Bedeutung: 45% nutzen sie für Online-Einkäufe, 20% für Lieferdienste. Kreditkarten hingegen sind vor allem bei älteren Generationen gefragt: 35% der über 49-Jährigen zahlen damit online, bei Jüngeren sind es nur 13%.
„Gerade online oder auf Reisen bietet eine Kreditkarte viele Vorteile – von zusätzlicher Sicherheit über weltweite Akzeptanz bis hin zu Versicherungsleistungen. Jungen Kundinnen und Kunden sind diese Vorteile möglicherweise nicht ausreichend bewusst. Die Kreditkarte bleibt daher weiterhin eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Zahlungsmitteln.”
Banking-App statt PC-Browser
Beim Banking vollzieht sich ein Wandel: 55% nutzen inzwischen bevorzugt eine Banking-App, während das Online-Banking am PC mit nur mehr 29% in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung verloren hat. Trotz des digitalen Wandels bleibt persönliche Beratung in der Filiale für viele wichtig. Kasandziev: „Unser Ziel ist es, moderne digitale Lösungen bereitzustellen und gleichzeitig persönliche Betreuung und Service in den Filialen für jene zu sichern, die sie nutzen möchten.” (red)