WIEN. Zum nunmehr sechsten Mal lud der Handelsverband Ende der vergangenen Woche zur „European Retail Startup Night”, die ganz im Zeichen der Vernetzung von Gründern mit europäischen Handelsunternehmen und der Investorenszene steht; das damit einhergehende, erklärte Ziel ist die Förderung zukunftsgerichteter Innovationen und Technologien im Handel.
Wie bereits im Vorjahr wurde der Event im Jo&Joe im Ikea Wien Westbahnhof abgehalten; aus mehr als 50 Bewerbungen (Einreichrekord) waren im Vorfeld sechs Startups ausgewählt worden, die den rund 180 Gästen (Besucherrekord) des Gründer-Meetups ihr Produkt bzw. ihre Dienstleistung samt ihres Geschäftsmodells präsentieren durften: Happy Plates, Aiperia, goodbag, BeVi AI, afreshed und Sticklett Tech. Als Jury fungierten Florian Haas (EY Österreich), Bea Landl (MaxFive), Bernhard Lehner (startup300) und Georg Sladek (Agro Innovation Lab der RWA).
Sieg geht nach Deutschland
Über den Titel „Retail Startup des Jahres 2024” durfte sich das deutsche Software-Startup Aiperia freuen, das sich auf die nachhaltige Bedarfsplanung für frische Lebensmittel spezialisiert. Aiperia hat hierfür eine KI-Planungslösung entwickelt, die es ermöglicht, durchgängig von der Produktion, über das Supermarktregal bis zu den Endverbrauchern zu planen und mittels Vorhersagen die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Platz zwei ging an das Wiener Scaleup goodbag, die „erste intelligente Einkaufstasche der Welt”, die bei jeder Wiederverwendung den Ozean reinigt und Bäume pflanzt; ebenfalls aufs Stockerl schaffte es Sticklett Tech, eine gesundheitsbewusste Marke für smarte Babycare-Produkte und Baby- bzw. Kindertextilien aus Klagenfurt.
Plattform als Trendanalyse
HV-Geschäftsführer Rainer Will, der die Zeremonie gemeinsam mit aws-Geschäftsführerin Edeltraut Stiftinger abhielt, zog eine positive Bilanz: „In einer Zeit, in der sich Technologien, Märkte und das Konsumverhalten schneller verändern als Unternehmen darauf reagieren können, ist eine permanente Analyse aller Trends überlebenswichtig. Kaum eine Plattform eignet sich besser dafür als unsere Startup Night” (red)