••• Von Paul Hafner
Sieben von zehn Personen in Österreich wünschen sich laut einer im Dezember im Auftrag von Billa durchgeführten Marketagent-Umfrage, dass Selbstbedienungsmärkte im Lebensmittelhandel auch unter der Woche nach 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen geöffnet haben dürfen.
Mit der neuen Billa Box in der Triester Straße 248 in Vösendorf will Billa diesem Wunsch nachkommen: Das Shop-Konzept bietet auf 55 m² Fläche Produkte des täglichen Bedarfs bei flexiblen Öffnungszeiten, die sich ergänzend an jenen des direkt angrenzenden regulären Billa-Supermarkts orientieren: Montag bis Freitag von 5 bis 10 sowie 16 bis 21 Uhr, samstags von 6 bis 11 sowie 13 bis 18 Uhr und sonntags von 8 bis 20 Uhr.
Rechtlich möglich macht diese Öffnungszeiten eine Ausnahmeregelung in Niederösterreich, nach der in bestimmten Gemeinden Verkaufsstellen für Lebensmittel ohne Beschäftigung von Dienstnehmern auch an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 20 Uhr offenhalten dürfen. In den meisten anderen Teilen Österreichs gibt es eine derartige Ausnahmereglung aktuell nicht.
Billa gibt SB-Konzept nicht auf
„Mit der Eröffnung der neuen Billa Box in Vösendorf bieten wir unserer Kundschaft einmal mehr eine ideale Einkaufslösung für ihre Bedürfnisse. Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher findet, dass Selbstbedienungsmärkte auch unter der Woche nach 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen geöffnet haben sollen – das sehen wir als klaren Auftrag, mit der Zeit zu gehen und uns an die aktuellen Lebenslagen unserer Kundinnen und Kunden anzupassen. Viele von ihnen würden davon profitieren, wenn wir auch in anderen Bundesländern die Billa Boxen flexibel öffnen könnten und auch Hybridmärkte selbstständiger Kaufleute an Sonntagen ohne Personal betrieben werden könnten.”
Ein reines Versuchsobjekt ist die Billa Box in Vösendorf indes mitnichten. In der Tat wird das Kleinformat bereits seit über einem Jahr in Wiener Neudorf – in unmittelbarer Nähe der Rewe-Zentrale – pilotiert, davor testete man in Kärnten die „Billa Regional Boxen”. Letztere wurden zwar bald wieder aufgegeben und medial als Misserfolg gewertet; doch sowohl namentlich als auch beim Ladendesign und Logo orientiert sich die Rewe stark am Vorläufer und sieht in dem SB-Konzept nach wie vor Potenzial – weitere Billa Boxen, u.a. am Verteilerkreis in Wien-Favoriten, sind in Planung.
Bargeldloser Einkauf
In Summe umfasst das Sortiment der neuen Billa Box rund 1.000 Produkte; insbesondere Pendlern zwischen Wien und Niederösterreich will man damit eine attraktive Anlaufstelle bieten. Jene, die mit einem E-Auto unterwegs sind, können dieses direkt am Parkplatz während des Einkaufs laden.
Sobald man seine Bankomatkarte im Eingangsbereich gescannt hat, wird einem automatisch Zutritt gewährt. Die zwei SB-Kassen führen Schritt für Schritt durch den Bezahlvorgang; Produkte werden in Eigenregie mittels Strichcodes selbst gescannt, bezahlt wird mit Bankomat- oder Kreditkarte.