TRAUN. Die oberösterreichische UniGruppe hat harte Jahre hinter sich: Corona und Teuerungskrise zwangen zur deutlichen Verkleinerung des Unimarkt-Standortnetzes, die Suche nach Franchisenehmern gestaltete sich schwieriger als erwartet. Das Projekt UniBox wurde Anfang 2024 nach vielversprechendem Beginn aufgrund mangelnder langfristiger Aussicht auf Rentabilität eingestellt – Grund war ein Entscheid des Verfassungsgerichtshofs, SB-Boxen nicht als Warenausgabeeinrichtungen zu betrachten, und sie somit nicht vom Öffnungszeitengesetz (max. 72 Stunden pro Woche) auszunehmen.
Eigentümer Andreas Haider entschloss sich zu einem umfassenden Restrukturierungsprozess samt personeller und organisatorischer Neuaufstellung – und auch, wenn dem Händler in der Zwischenzeit einer der drei Geschäftsführer abhanden gekommen ist (Johannes Aumann verließ das Unternehmen mit Ende Juni, medianet berichtete), trägt der Konsolidierungsprozess Früchte: Die Verluste gingen im Geschäftsjahr 2024/25 deutlich gegenüber 2023/24 zurück, man ist „auf Kurs, bald wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen“, wie Andreas Hämmerle kürzlich gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten bestätigte.
Regionale Impulse
Haider erklärt: „Im Vorjahr sind wir entscheidende Schritte der herausfordernden Restrukturierungsphase angegangen – mit einer umfassenden Überarbeitung des Standortportfolios, haben, wo notwendig, eine Straffung des Standortnetzes vorgenommen – und das in einem für den gesamten Handel angespannten wirtschaftlichen Umfeld.“ Man habe „konsequent und langfristig orientiert die nötigen strukturellen Schritte umgesetzt“ und sich so eine „solide Basis“ geschaffen, die es ermöglichen soll, „mit voller Kraft in eine Sortiments- und Positionierungsoffensive zu gehen“. Das Hauptaugenmerk gilt dem Ausbau und der Stärkung regionaler Partnerschaften, man will die „tiefe Verwurzelung in den ländlichen Gemeinden“ und regionale Verbundenheit stärker kommunizieren.
Das Standortnetz ist mittlerweile von rund 125 auf knapp über 90 Märkte geschrumpft, bis Ende 2026 sollen sämtliche davon von Franchisenehmern geführt werden. Der Fokus auf die gesunden, rentablen Standorte geht einher mit einem neuen optischen Auftritt, der sich u.a. am Flugblatt und Internetauftritt zeigt: Die intensive blaue Farbgebung ist einem sanfteren Kornblumenblau gewichen, man wirbt mit „50 Jahre Nähe mit Unimarkt“. (haf)
Kraftvoll in die Zukunft
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