WIEN. „Mit einem Plus von 14,4 Prozent im ersten Quartal leisteten die Milchexporte eine wirksame Unterstützung und Belebung des österreichischen Milchmarkts“, erklärte der Präsident der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter, Helmut Petschar, zu den nun vorliegenden Außenhandelszahlen der Statistik Austria für das erste Quartal 2022.
Für diese positive Entwicklung war vor allem die Umsetzung der festen Notierungsentwicklung auf den internationalen Märkten maßgebend, die dort rascher als mit dem heimischen
Lebensmittelhandel erreicht werden konnte. Dies hat auch zur dringend erforderlichen Verbesserung bei den Milchauszahlungspreisen an die heimischen Landwirte beigetragen, die heuer ebenso wie die Milchverarbeiter mit erheblichen Kostensteigerungen zu kämpfen
haben, so Petschar.
Im ersten Quartal 2022 wurden Milchprodukte um 385 Mio. € (+14,4%) exportiert, gestiegen sind auch die Importe um 12,8% auf 219 Mio. €, was zu einem Plus beim positiven
Außenhandelssaldo um 16,5% auf 166 Mio. € geführt hat, wobei dafür neben einzelnen Mengenzuwächsen vor allem Preisverbesserungen verantwortlich waren.
Mit 201 Mio. € entfallen dabei mehr als die Hälfte der Exporterlöse auf Käse, gefolgt von flüssigen Milchprodukten und Joghurt sowie anderen fermentierten Produkten. Auch
importseitig stellte Käse mit einem Anteil 131 Mio. € von einem Gesamtbetrag von 219 Mio.€ den Großteil, gefolgt von Butter und verschiedenen Milchpulversorten, zwei Produktgruppen mit schon traditionellen Importüberschüssen. Hauptexport- sowie Importländer sind mit einem Anteil von 54% beim Export und 59% beim Import jeweils Deutschland, gefolgt von Italien und den Niederlanden.
„Die österreichische Milchwirtschaft hat in den letzten Jahren große Anstrengungen in den Ausbau der Nachhaltigkeits- und Qualitätsstrategie investiert, hier vor allem in die Weiterverarbeitung zu hochwertigen, konsumfertigen Produkten. Es ist somit erfreulich, wenn diese
hochqualitativen Produkte auch in Zeiten mit gestiegenen Preisen von Kunden im Ausland immer mehr geschätzt werden“, ergänzte Petschar. (red)
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