Fissler schlägt Lacoste
RETAIL Redaktion 14.02.2020

Fissler schlägt Lacoste

Ich wünsch mir einen Textilhändler mit übermotiviertem Schneider, der Etiketten aus Polohemden schneidet.

Die Finstere Brille ••• Von Christian Novacek


POLOMÖRDER. Der nachweihnachtliche Fixpunkt Ausverkauf war eine Pleite. Hat man vor wenigen Jahren noch glaubhaft über die Wertevernichtung gejammert, die der Handel vor allem im Textilbereich zelebriert, hat mich diesmal die Vernichtung der direkten Art heimgesucht. Was ist passiert?

Also, erstens: Außer Winterjacken hab ich bei P & C diesmal gar nix gefunden, schon gar keine Markenpolos. Also denk ich mir, eh schon egal, kauf ich halt Polohemden zum Kurantpreis, das waren dann für die besseren Lacoste rund 440 Euro für vier Stück. Wahrlich kein Sale-Schnäppchen!
Leider hab ich zuvor bei einer Merkur-Sammelaktion eine Schere von Fissler ergattert – bestens geeignet zum Etiketten rausschneiden.
Und ich denk mir noch, rein vom Gefühl her: Boah, die schneidet aber gut! Und glücklicherweise hab ich gleich das erste Leiberl zerschnitten, sodass sich mein neues Sale-Handicap nun auf drei Polos um 440 Euro beläuft. Es gab schon schlimmere Zeiten, wo ich feinfühligst Sakkos von ­Burberry schlitzte – vielleicht könnte man Etiketten irgendwie anders anbringen?

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