Für Twinings-Teetrinker gibt es kein Brexit-Problem
© AFP / Sajjad Hussain
RETAIL Redaktion 21.03.2019

Für Twinings-Teetrinker gibt es kein Brexit-Problem

Mit dem Brexit hat man kein Problem, denn der in Österreich verkaufte Twinings-Tee kommt aus Polen.

WIEN / BRÜSSEL / LONDON. Für Teetrinker der britischen Traditionsmarke Twinings können auch die stärksten Brexit-Wirren keine Probleme bereiten. Das versichert die zuständige Vertriebsgesellschaft in Österreich. "Mit dem Brexit haben wir kein Problem, denn der in Österreich verkaufte Twinings Tee kommt aus Polen", erklärte eine Sprecherin auf APA-Anfrage.

Bei der Schweizer Tochterfirma von Twinings, der Wander AG, die den Twinings Tee in der D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) vertreibt, verweist man auf den britischen Mutterkonzern Associated British Foods (ABF): Dort wird betont, dass alle Twinings-Produkte, die in Österreich verkauft werden, in der EU (gemeint wohl ohne Großbritannien, Anm.) produziert werden. "Demnach wird erwartet, dass der Brexit keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss auf den Verkauf von Twinings Tee in Österreich haben wird", heißt es auf Anfrage der APA.

Tatsächlich hat der britische Teefabrikant einen Teil seiner Teeproduktion bereits in den Jahren 2010/2011 nach Polen verlagert, konkret nach Swarzedz, ein Ort etwas außerhalb der Stadt Posen. Die Proteste der betroffenen Arbeiter in den britischen Werken blieben wirkungslos, sie mussten ihre polnischen Nachfolger sogar selber in die Produktion einschulen. Eine beantragte EU-Förderung in Millionenhöhe wurde allerdings nicht ausgezahlt, weil die Firma nicht beweisen konnte, dass es sich nicht um die Verlagerung von Arbeitsplätzen handle, berichteten britische Medien.

Seitdem werden die in Österreich verkauften Teepackungen der Marke "Twinings of London" in Polen gefertigt. (red)

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