Halloween im LEH: Süß oder sauer?
© APA/Anniev Kosta
„Halloween” geht auf die Redewendung „All Hallows’ Eve” zurück, was „Abend vor Allerheiligen” bedeutet. Ursprünglich wurde das Fest in England und Nordirland gefeiert, seit dem 19. Jahrhundert auch in den USA.
RETAIL Redaktion 29.10.2021

Halloween im LEH: Süß oder sauer?

Durchschnittlich geben die Konsumenten heuer 30 Euro für Halloween aus, vorwiegend für schaurige Süßigkeiten.

WIEN. „Für den österreichischen Handel stellt Halloween einen wichtigen zusätzlichen Kaufanlass für die krisengebeutelte Branche dar. Damit Süßes aber nicht zu Saurem wird, müssen unbedingt die Corona-schutzmaßnahmen eingehalten werden”, gibt sich Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), betont vorsichtig, aber dennoch optimistisch.

Süßes wieder sehr gefragt

Die Top 3-Produkte, die für Halloween gekauft werden, sind Süßigkeiten (42% der zu erwartenden Ausgaben), gefolgt von Kürbissen zum Basteln (20%) sowie Dekorationsartikeln (14%). Dafür lassen die Österreicher etwa 30 € springen.

In Summe werden die Konsumenten hierzulande laut Erhebung der KMU Forschung Aus­tria im Auftrag der Bundessparte Handel zu Halloween in diesem Jahr etwa 50 Mio. € ausgeben, allein in Wien voraussichtlich 13 Mio. €.
Speziell für den stationären Handel ist Halloween ein wichtiger Umsatzbringer. „Erfreulich ist, dass 94 Prozent der Käufer ihre Halloween-Artikel in stationären Geschäften besorgen, lediglich 26 Prozent im Internet. Hier zeigt sich ganz klar, dass die Menschen das reale Einkaufserlebnis wollen und brauchen”, so Trefelik.
Mehr als die Hälfte (54%) der 15- bis 29-Jährigen geben an, Halloween in diesem Jahr feiern zu wollen. Davon kaufen 65% ihre Halloween-Artikel im stationären Handel ein.

Um 50% höhere Ausgaben

Die Ausgabensteigerung gegenüber dem Vorjahr dürfte sich in der Bundeshauptstadt laut Wiener Wirtschaftskammer auf nahezu 50% belaufen – womit klar ist: Halloween ist ein Trend, der wächst. Und das vor allem bei Jüngeren: 80% der 15- bis 29-Jährigen kaufen etwas Saisonales ein.

„Mittlerweile gestehen über die Hälfte der Wiener dem Halloweenfest eine traditionelle Verankerung zu”, berichtet Margarete Gumprecht, Spartenobfrau des Wiener Handels. In den Erlösen drückt sich das so aus: Gaben die Wiener im Jahr 2007 erst 5,5 Mio. € dafür aus, so wird es in diesem Jahr wohl mehr als das Doppelte.

Gruselige Partylaune

Ein traditionelles Essen habe sich noch nicht etabliert; bei vielen Halloween-Fans stünden aber Kürbisgerichte und -suppen sowie Speisen mit spezieller Dekoration hoch im Kurs. Allerdings dürfte die Partylaune heuer maßgeblich verstärkt sein – als Grund dafür ortet die Kammer die im Vergleich zu 2020 doch deutlich gelockerten Coronamaßnahmen. (red)

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