Handelsverband gegen Temu
© Katharina Schiffl
Rainer Will, Handelsverband
RETAIL Redaktion 06.09.2024

Handelsverband gegen Temu

Wegen „unzähliger Verstöße“ brachte der Handelsverband Beschwerde gegen den Billig-Shop Temu bei der BWB ein.

WIEN. „Mittlerweile kommen allein in Österreich täglich 30.000 Pakete von asiatischen Online-Plattformen an, die sich nicht an die geltenden Spielregeln halten“, weist Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will auf einen Missstand hin, den er geändert sehen will. Ergo hat der Handelsverband eine zwölfseitige Beschwerde gegen den chinesischen Billig-Marktplatz Temu bei der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eingebracht.

Viele Verstöße
Die Branchenvertreter orten unlautere Geschäftspraktiken von Temu. Zuletzt habe man „unzählige Verstöße“ nachgewiesen und dokumentiert, so Will. Der Online-Marktplatz verstoße gegen mehrere Bestimmungen des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb (UWG).

Der Handelsverband sieht falsche Behauptungen zur begrenzten zeitlichen Warenverfügbarkeit oder auch irreführende Angaben zu Preisreduktionen. Laut den Interessensvertretern werden von Temu unter anderem „offensichtlich willkürlich sogenannte UVPs, also unverbindliche Herstellerpreisempfehlungen, angezeigt, die vermeintlich mit dem tatsächlichen Verkaufspreis deutlich unterboten werden“.

Fairer Wettbewerb in Gefahr
Diese Praktiken führten mutmaßlich zu millionenfachen Verkäufen, die den Wirtschaftsstandort Österreich schädigen. Man müsse gegen die von Temu eingesetzten Geschäftspraktiken vorgehen, „um einen fairen Wettbewerb auf dem österreichischen und europäischen Markt sicherzustellen“. (red)

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